Es gibt sehr viele Nebenaufträge, die gerade in den ersten Stunden für Unterhaltung zwischendurch sorgen – außerdem freut man sich über zufällig auftauchende Jobs. Aber irgendwann nutzen sich die immer gleichen Typen ab, wenn man einem moralischen Pfad folgt. Hinzu kommen teilweise
Egal ob Blitz oder Bombe: Die elektrischen Talente lassen sich aufwerten. Es geht explosiver zur Sache als im Vorgänger.
Aber das hilft dem Spiel nicht und bedeutet Arbeit, die die Entwickler nicht gut genug gemacht haben: Dabei hätte man gerade angesichts der Sumpf- und Überflutungsthematik interessantere Rettungen oder angesichts Coles‘ neuer Kraft auch physikalische Aufgaben integrieren können, anstatt das ewige Plattmachen, das hier im Vordergrund steht.
Ähnlich wie in Assassin’s Creed gibt es auch viele schnöde Sammelaufträge: Wer Tauben vom Himmel holt, kann sich die Audioaufzeichnungen anhören, die mehr über die Hintergründe verraten – schade nur, dass man sie irgendwann nur noch um der Vollständigkeit, aber nicht um des Inhalts wegen jagt. Warum hat man nicht mal Geheimnisse oder neue Nebenaufgaben mit ihnen verknüpft bzw. in ihnen versteckt? Will Cole stärker werden und mehr Lebensenergie zur Verfügung haben, muss er zudem blau schimmernde Splitter finden, von denen über 300 in der Stadt verstreut sind – für alle zehn, fünfzehn etc. gewinnt er in Intervallen einen Elektroknoten hinzu; irgendwann wird das nur noch lästig, weil es auf dem Kletterweg dorthin keinerlei Herausforderung bietet.
Sehr schnell muss Cole für diese Splitter nicht nur klettern, sondern auf dem guten Pfad auch entschärfen, wenn die Kristalle als Bomben an Wänden ticken. Gelingt ihm rechtzeitig die Entladung, was eigentlich immer der Fall ist, darf er die Scherbe nehmen und gewinnt ein wenig gutes Karma. Leider ist das Spiel auf Seiten der Guten hinsichtlich der Aufträge denkbar langweilig. Egal ob Bomben entschärfen, Überfälle vereiteln oder Geiselnahmen beenden – man macht zu oft das Gleiche. Als Bösewicht kann man wenigstens ab und zu explosive Kreativität an den Tag legen und übrigens auch ein alternatives Ende sehen.
Vorsicht, Elektrokeule!
Das neue Nahkampfsystem ist schnell verinnerlicht, aber aufgrund fehlender Präzision nicht immer flüssig und aufgrund fehlender Blocks oder Konter nicht gerade anspruchsvoll. Spätestens wenn man von mehreren Feinden attackiert wird, sollte man ohnehin den Blitzprügel einpacken und aus der Distanz feuern. Auf Knopfdruck bewegt sich Cole in Deckung, kann wie gehabt aus ihr heraus oder von Wänden hängend präzise seine Blitze abfeuern, auf Wunsch auch die Hand wechseln – inklusive Kopfschuss oder gezielter Haftgranate.
Das sieht zwar alles nicht so prächtig aus wie in Killzone 3 oder Uncharted 2, aber es ist durchaus ansehnlich, explosiv und flutscht sauber. Wenn es mal brenzlig wird, kann Cole mit einer Seitwärts- oder Rückwärtsrolle elegant ausweichen, um sich wieder in Position zu bringen. Hier kommt also durchaus Actionspaß auf, zumal man seine Angriffsmuster je nach gewählten Fähigkeiten anpassen oder wechseln und natürlich kombinieren kann: Erst die Bodenwelle gegen das heran joggende Dutzend Milizen, dann die Bombe auf die am Boden liegenden Feind und im Finale noch die Kopfschüsse für den Rest? Haftgranaten an Feinde, die dann wie lebende Bomben ganze Truppen mitnehmen? Oder eine Granate des Gegners per Schockwelle zurückwerfen? Alles kein Problem! Aber so experimentierfreudig und arcadetauglich wie in einem Bulletstorm ist die Action hier nicht.
inFamous 2 (Action-Adventure) – inFamous 2
Vom Fahrradkurier zum Superhelden: Cole McGrath hat eine ebenso steile wie gefährliche Karriere hinter sich. Der sportive Glatzkopf mutierte im Vorgänger zum akrobatischen Elektromeister, der mit gefährlichen Blitzen um sich schoss und auf Stromleitungen dahin raste. Nach dem Abenteuer in der nördlichen Empire City entführt das Team von Sucker Punch zwei Jahre später in die wilden Südstaaten. Sorgt die offene Welt erneut für knisternde Unterhaltung zwischen Gut und Böse?
Nein Mann.
Die Geschichte und die Charaktere (bis auf Cole selbst) sind großartig. Zeke hat in infamous 2 viel an Persönlichkeit gewonnen und dient nun als moralischer Dreh und Angelpunkt der Geschichte. Sie wird verdammt gut erzählt. Neben den typischen Zwischensequenzen und Voice Overs der Geschichte ermöglichen die optional Sammelbaren Logs an den Satellitenschüsseln, mehr über die Welt zu erfahren. Was Kessler sonst noch so getrieben hat.
In "Festival of Blood" kann man die Verbrechen von Bloody Mary nachhören. Das baut ihren Charakter weiter aus, ohne das man zu langen Zwischensequenzen gezwungen wird.
DU! Für DICH ist die Geschichte nebensächlich.
Sie aber als nebensächlich, also "zu vernachlässigen" zu bezeichnen ist Verleumdung.
Story ist eh Nebensache bei inFamous 2, die ist nur mittel zum Zweck. Das Spiel lebt vom Gameplay und das ist einfach nur gut und macht richtig Laune.
Für mich ist der Titel klar eine 90% und hoffe auf ein inFamous 3.
Einmal angefangen hör ich natürlich nich auf
Habs nochmal editiert ...
Wie auch immer. Ich hätte mir wesentlich mehr von Infamous erwartet als fliegende Autos, nen Hammer und generell geile Grafik.
Ich hab weder Zeit noch Lust darauf einzugehen ... dafür ist das Spiel selber zu unwichtig als das es auch noch solche Diskussionen braucht.
Ich wollte nur kurz und knapp darlegen das es nicht der absolute Megaüberkracher ist als den du es darstellst, da es spielerisch keine Weiterentwicklung gibt, die neuen Skills teilweies nutzlos sind, Story schwach wie im 1. Teil und das Moralsystem, tja, alberner und atmosphärezerstörender gehts wohl nicht.
Und die Nebenmissionen sind auf Dauer genau so langweilig wie in Teil 1.
Der neue Hammer ist auch kein Pluspunkt, zu stark und wird nur durch billiges Buttongemashe eingesetzt.
Es hat sich wirklich NUR die Grafik weiterentwickelt.
Achja, Umgebung nutzen, machen die Menschen mehr ausser weglaufen und dich vollsülzen wie toll/böse du bist?
Klar isses witzig Autos in die Luft zu schmeissen und irgendwas einkrachen zu lassen, große Explosionen zu erzeugen, aber du kannst doch eigentlich überhaupt GAR NICHTS machen ... nur kämpfen. Und die neuen Skills, tja, davon is die Hälfte unbrauchbar. Also sag mir nicht das die alle so überragend toll sind. Und die Kämpfe laufen auch meistens nach Schema F ab, da man ja eh nur begrenzt Skills und Energie hat.
Ab und an muss man dann was Anderes machen um Skill XYZ freizuschalten, nur um festzsutellen das sich die Gegner am besten doch mit Skill A und B töten lassen.
Klar, man kann Gegner in der Luft schweben lassen und sie gezielt abschiessen, aber wenn rundherum x Leute auf dich schiessen, wirst du sicher nich in "Ruhe" dahingehen und dir die Mühe machen irgendeinen "gut aussehenden" Skill zu benutzen der aber eher unprkatisch ist. Besser ist immer auf Gebäuden die Schockwelle, dazu Granaten und der normale, verstärkte Schuss.
Man kann anders spielen, aber das Balancing stimmt nicht.
Huch, hab ich ja doch mehr geschrieben .... naja ...