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Imperator: Rome (Taktik & Strategie) – Teile und herrsche!

In Imperator: Rome könnt ihr nicht nur die Führung der Römer übernehmen,
sondern aus hunderten kleinen Völkern von Schottland bis Indien
wählen, um aus einer Lokalmacht ein Weltreich zu entwickeln. Das Paradox Development Studio inszeniert auf Grundlage einer überarbeiteten Clausewitz Engine globale Strategie von der frühen Antike bis etwa Christi Geburt. Ob diese historische Herausforderung für den PC unterhalten kann, verrät der Test.
© Paradox Development Studio / Paradox Interactive / Koch Media

Fazit

Wie fühlt es sich an, über Jahrhunderte ein antikes Volk zu führen? Über weite Strecken faszinierend angesichts des enormen Spektrums an Möglichkeiten, aber manchmal frustrierend en detail. Sehr oft verblüffen soziale, wirtschaftliche und diplomatische Wechselwirkungen, dann wird man von mehr Masse als Klasse erschlagen oder muss das Nützliche umständlich suchen. Wer mit der globalen Strategie von Paradox vertraut ist, wird sich also sofort heimisch fühlen, während sich Einsteiger nach dem oberflächlichen Tutorial in den Möglichkeiten verirren. Vieles baut auf dem bekannten Fundament auf, das man strukturell aus Europa Universalis 4 und thematisch bereits aus Europa Universalis: Rome kennt. Die Schweden bereichern ihre globale Strategie-Maschine um einige neue Rädchen, die letztlich für mehr Spieltiefe sorgen. Hat man sich einmal hineingefuchst, dann dampft und rattert es, dann fühlt man sich tatsächlich wie ein Imperator, der die Richtung vorgibt. Aber kaum wähnt man sich auf dem Weg zur Weltmacht, sorgen Verräter für Bürgerkriege, Barbaren für Unruhe oder feindliche Allianzen für geostrategisches Umdenken. Es ist erstaunlich, wie vielen historischen Einflüssen und Konflikten man begegnet, auch wenn es wie immer bei einem Spiel dieser Dimension einige anachronistische Abstriche gibt. Als Anführer bekannter antiker Mächte wie Rom oder Karthago wird man wesentlich authentischer unterhalten als mit Kelten, Germanen & Co. Und so edel die Weltkarte auch aussieht: So langsam sollte sich Paradox von der betagten Clausewitz-Engine trennen, damit Schlachten in einem Eroberungsspiel nicht nur Statistiken sind. Trotz der Stagnation auf der Ebene der Präsentation bietet dieses Imperator: Rome aber genug Spieltiefe, auch hinsichtlich der militärtaktischen Vorbereitung, so dass geduldige Strategen viel Spaß damit haben werden.


Wertung

PC
PC

Wie fühlt es sich an, über Jahrhunderte ein antikes Volk zu führen? Über weite Strecken faszinierend angesichts des enormen Spektrums an Möglichkeiten, aber manchmal frustrierend en detail und zu statisch in der Präsentation.