Auch beim Technikhunger der Kulisse offenbart sich, wie turbulent es bei der Entwicklung hinter den Kulissen zugegangen sein muss: Obwohl das Gesamtbild bei weitem nicht mit CryEngine-Titeln wie Evolve oder gar einer Grafikperle wie Uncharted 4 mithalten kann, mussten wir mit unserer GTX 980 zur zweithöchsten Qualitätsstufe wechseln, um eine weitgehend flüssige Bildrate zu erreichen. Das gelegentliche Einfrieren des Bildes beim Nachladen lässt sich damit aber nicht verhindern, auch nicht bei Installation auf einer SSD. Im Guerillakampf spielt die Technik natürlich ebenfalls eine wichtige Rolle. Der diebische Held steckt alles ein, was nicht niet- und nagelfest ist, sogar direkt vor den Augen der Kollegen in der eigenen Basis: Platinen, Chemikalien, Schmerztabletten und mehr. Auch gefallene Gegner sollte man in einer ruhigen Minute unbedingt abklappern – oder die Fähigkeit zum automatischen Einsammeln erwerben. Wertsachen und Ressourcen lassen sich zu Geld machen oder mitten im Kampf umbauen. Auf die Schnelle gebastelter Sprengstoff z.B. erweist sich als nützlich im Kampf gegen die Goliath-Panzer, welche den Spieler um die Häuserschluchten jagen und penetrant mit ihren Geschützen piesacken.
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Es gibt zwar nur eine Hand voll klassischer Waffen wie Sturmgewehr, Panzerfaust oder der obligatorische moderne Bogen. Sie lassen sich aber stark modifizieren, wenn man mit Hilfe von Nebenaufgaben genügend Alternativwährung gesammelt hat. In der Praxis unterscheidet sich das System leider kaum von einer klassischen Waffenwahl, das flotte Montieren vor den eigenen Augen passt aber immerhin zum Thema.
Waffen Marke Eigenbau
Als Zweitwaffe lässt sich die Pistole z.B. in eine leise Luftdruck-Variante umbauen, die sich als praktisch für unauffällige Mordanschläge auf bewachte Offiziere erweist. Dazu kommen einige gewöhnliche Aufsätze wie Visiere und Griffe sowie einige Guerilla-Gadgets wie Böller zur Ablenkung oder ein ferngesteuertes Auto, welches einen Sprengsatz oder andere Dinge zum Gegner transportiert. Mit Hilfe von Hackgeräten lassen sich Drohnen, die Tore feindlicher Basen oder sogar die Einschienenbahn manipulieren, welche Brady zu einer gelben Zone transportiert. In diesen stärker bewachten Bereichen glaubt ein Teil der Bevölkerung noch deutlich stärker an die Propaganda der Besatzer, die sich mit Hilfe ihrer überlegenen Technik in den finanziell schwachen USA ein Hintertürchen geschaffen haben. Die Hintergrundgeschichte wirkt im Angesicht realer Geheimdienststrukturen reichlich unglaubwürdig und sorgt schon im Intro für viel unfreiwillige Komik. Zudem übertreiben es die Freiheitskämpfer in den Dialogen mit ihrer Dramatik, zumal die deutsche Übersetzung etwas holprig geraten ist.
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Oft reden die Figuren sogar wild durcheinander, was aber immerhin die monotonen Soundtrack-Loops übertönt. Wenn der mit dem Widerstand kooperierende Doktor einen ellenlangen Monolog über die Schrecken des Krieges oder seine Bedenken beim Bunkern von Waffen im Krankenhaus hält, nimmt man ihm das nicht wirklich ab. Manche Charaktere wie der pragmatische Vorgesetzte Parrish oder der locker raunende Kollaborateur James Crawford passen immerhin etwas besser zur Action.