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Hitman (Action-Adventure) – Klon-Killer im Episodenformat

Schurken auf der ganzen Welt haben wieder allen Grund, sich zu fürchten: IO Interactive und Square-Enix rufen mit Agent 47 einen der prominentesten und besten Auftragsmörder der Videospielgeschichte aus dem Ruhestand zurück. Kann der schweigsame Glatzkopf auch in episodischer Form mit bewährten Killer-Qualitäten überzeugen oder geht dem Einstiegs-Paket von Hitman zu schnell die Puste aus?

© Io-Interactive / Warner Bros. Interactive Entertainment (ehemals Square Enix)

Augen und Ohren auf!

Abseits solch kleiner Späße sollte man generell Augen und Ohren offen halten, denn lauscht man Gesprächen oder findet bestimmte Objekte, eröffnen sich mitunter ganz neue Ideen und Gelegenheiten, wie man sich den Zielpersonen nähern und im Idealfall sogar an einem abgelegenen Ort ohne großes Aufsehen ausschalten kann. Ungeduldigen Naturen greifen die Entwickler mit einem optionalen Anzeigensymbol unter die Arme, um diese Gelegenheiten nicht zu verpassen und sich über weitere Hinweise regelrecht zum Ziel leiten zu lassen. Profis verzichten dagegen auf solche Unterstützung und dürfen auf Wunsch sogar sämtliche Hilfen aktivieren. Dazu zählen z.B. die Mini-Karte, Angaben zu den Einsatzzielen sowie Verdachts-, Informations- und Bedrohungsanzeigen. Auch die Anwendung des Instinkts bleibt optional: Mit ihm schaltet man eine Art Röntgenblick frei und bekommt sowohl visuelle Hinweise für wichtige Objekte als auch zum aktuellen Standort der Zielpersonen, die selbst durch Wände hindurch rot hervorgehoben werden. Musste man sich bei Absolution noch mit diverse Aktionen den Einsatz der Instinkt-Fähigkeit erarbeiten, steht sie hier uneingeschränkt zur Verfügung. Mir hat die alte Variante etwas besser gefallen, weil der Instinkt dort besser in die Spielmechanik eingebunden und gleichzeitig nicht auf dem Silberteller präsentiert wurde. Hier kommt man faulen Spielern für meinen Geschmack etwas zu sehr entgegen, aber um es nochmal zu betonen: Man kann all die Hilfsmittel ja auf Wunsch ausschalten oder ignorieren!

Kleine Kaffeepause


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Wer Augen und Ohren offen hält, dabei auch wichtige Personen beschattet, wird mit günstigen Gelegenheiten belohnt. © 4P/Screenshot

Letzteres fällt beim Blick auf Technik und Umfang deutlich schwerer: Vor allem auf der Konsole muss man angesichts langer Ladezeiten viel Geduld mitbringen, wenn man nicht gerade mit einem natürlichen Hitman-Gen geboren wurde und deshalb nach fehlgeschlagenen Versuchen häufiger auf alte Spielstände zurückgreifen muss. Auch eine leicht schwankende Bildrate müssen PS4-Attentäter in Kauf nehmen, doch wirken sich die Ruckeleinlagen nicht allzu gravierend auf den Spielverlauf aus. Trotzdem ist es keine gute Idee, eine Gasflasche in einem Raum von 50 oder mehr Personen zur Explosion zu bringen – es sei denn, man möchte die Hardware der Konsole bewusst ans Limit peitschen. Auf dem PC hinterlässt der Hitman technisch insgesamt einen runderen Eindruck. Trotzdem bleibt man auch dort nicht von unangenehmen Glitches verschont: So ist es manchmal z.B. nicht möglich, einen Körper an die gewünschte Stelle zu ziehen, weil sie an einem unsichtbaren Hindernis hängen bleibt oder sogar teilweise mit der Umgebung verschmelzen.

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Hohe Positionen eignen sich meist hervorragend, um sich einen Überblick zu verschaffen. © 4P/Screenshot

Der Umfang ist ebenfalls nicht das Gelbe vom Ei: Zwar darf man sich in den beiden Trainings-Missionen mit Tutorial-Charakter schon ordentlich an kreativen Mordplänen versuchen, doch fallen die bewusst künstlich angelegten Schauplätze mit einer Luxus-Yacht und einer russischen Militärbasis recht klein aus. Erst die große Story-Mission rund um eine Modenschau in Paris zelebriert den großen Schleich-Sandkasten, wo man sich mit 47 in dem mehrstöckigen Anwesen samt Garten- und Backstage-Anlagen so richtig austoben darf. Ohne weitere Details zu verraten ist es faszinierend, wie viele und mitunter ausgefallene Möglichkeiten hier geboten werden, um den ersten großen Feldeinsatz erfolgreich abzuschließen. Warum nicht einfach mal einen Gift-Cocktail mischen, anstatt auf die klassische Schalldämpfer-Pistole oder die Klaviersaite zu setzen? Auch manche Alltagsgegenstände eignen sich hervorragend als Mordwerkzeuge oder zur Manipulation der Umgebung. Die Königsdisziplin bleibt jedoch das Inszenieren von Unfällen: Wenn man z.B.  einen Kronleuchter zum richtigen Zeitpunkt löst und die ahnungslose Zielperson erschlägt, zeugt das nicht nur von einem stilsicheren Auftreten und einer gewissen Passion für den eigenen Job, sondern erhöht gleichzeitig den Unterhaltungswert enorm. Wir konnten uns außerdem schon selbst nach dem Anspielen davon überzeugen, dass auch die nächste Episode, die im sonnigen Sapienza angesiedelt sein wird, einen ähnlich großen Schauplatz und viele Freiheiten bieten wird. Dort wird der Auftrag darin bestehen, mit dem Wissenschaftler Silvio Caruso ein klassisches Hitman-Ziel zu liquidieren und ein tödliches Virus zu vernichten. Der Ausflug nach Marrakesh in der dritten Episode, die sich auf einen schwedischen Bänker und einen Armee-General konzentriert, verspricht mit überfüllten Märkten und dem Eindringen ins schwedische Konsulat ebenfalls ein schönes Kontrastprogramm zu den beiden anderen Szenarien.                
    

  1. Also ich muss sagen das Spiel funkt bei mir leider gar nicht :/ Ich bin wohl einer von wenigen die Hitman Absolution richtig gut finde. Es ist auch der einzige Teil den ich bis Ende durchgespielt habe. Alle anderen Teile davor mehr angespielt aber nie zu ende. Wobei Hitman 2 ziemlich weit gespielt hatte damals.
    Auf jeden Fall Hitman 2016 > Die viele Möglichkeiten sind durchaus nice und verstehe den Reiz darin den viele haben. Aber ich merke ich bin kein Freund davon eine Mission X mal zu wiederholen nur um das Ziel am Ende anders zu töten. Ich finde das mit der Zeit eher langweilig und auch nervig, Oh es hat was nicht geklappt? Kannste gleich die Mission von vorne beginnen. Und nach dem ich mein Ziel nun 4-5 auf verschiende Arten getötet habe frage ich mich > Ja und nun?
    Mag sein das Hitman nicht meine Reihe ist. Und will den Spiel keine Qualitäten absprechen. Aber Absolution bleibt für mich das bessere Spiel. Die Story war gut und spannend erzählt (Vor allem mit Deutscher Vertonung) und ich habe da einfach ein gewissen roten Faden gehabt. Der mir hier in Hitman 2016 komplett fehlt. Aber ich brauch den :oops:

  2. Marobod hat geschrieben:Naja wenn man markierungen schon abschalten kann sollte man eigenlich darauf bauen muessen/koennen, daß einem die Mission erklaert, wo man zu sein hat an bestimmten Punkten,zu bestimmten Zeiten, so daß man das zumindest nachlesen kann um sich ein Bild zu machen.
    Man entdeckt bei Hitman sozusagen im Vorbeigehen zahlreiche alternative Vorgehensweisen, die einiges an Vorbereitung erfordern und daher im aktuellen Durchgang oft nicht mehr zu nutzen sind, weil etwa der "timer" dafür abgelaufen ist. Von daher ist es schon, wie eh und je, trial & error.
    Aber man kann bei aufmerksamem Vorgehen viel durch Dialoge herausfinden und das ist diesmal wirklich gelungen. Es gibt reichlich Nebengeschichten, subplots und es läuft so einiges an Intrigen während dieser Mission ab. Ich hoffe, dass dies bei den kommenden Aufträgen noch etwas mehr ausgearbeitet wird.
    Ein paar Logikfehler könnte man auch ausbügeln. Wenn Zielperson X ins Badezimmer geht, der bodyguard vor der Tür wartet und auf einmal ein Fremder das Bad verlässt, Person X jedoch nie wieder, ohne dass es den Leibwächter kümmert, dann ist da was schief gelaufen.

  3. Naja wenn man markierungen schon abschalten kann sollte man eigenlich darauf bauen muessen/koennen, daß einem die Mission erklaert, wo man zu sein hat an bestimmten Punkten,zu bestimmten Zeiten, so daß man das zumindest nachlesen kann um sich ein Bild zu machen.
    Zocke derzeit wieder Morrowind, da hat man das Prinzip noch sehr schoen drauf, keine markierungen nur Beschreibungen der Orte und die Tageszeiten im Journal.
    Heutige Spieler wuerden sicher mit dem Spiel schon ueberfordert sein (sofern wenn sie ueber die Animationen hinwegsehen koennen)

  4. Hitman 2016 spiele ich auch ohne Instinkt, diesen Scheiß braucht keiner.
    Aber die Gelegenheiten komplett auszuschalten ist bei einem Spiel wie diesem nicht von Vorteil. Ein Beispiel, In Paris kann ich Mr. Decker als Wache verkleidet zum Treffpunkt mit Viktor eskortieren, aber woher soll ich ohne Markierung wissen wo der Treffpunkt ist, es gibt ja keine Markierungen auf der Karte. Den würde ich so nicht finden. Auf der Karte werden auch keine wichtigen Orte gekennzeichnet. Und das ist das Problem des Spiels. Es wird nichts auf der Karte markiert, stattdessen schweben die Markierungen mitten im Bild. Machst du die Markierungen komplett aus, stehste im Regen.
    Das müsste eigentlich umgekehrt sein: Markierungen auf der Karte, Markierungen raus aus dem Bild. So wäre es richtig, Aber man ist so oder so gezwungen die Gelegenheiten zu aktivieren, sonst hat man Schwierigkeiten irgendwas zu finden.
    Schwierigkeitsgrad erhöhen ist kein Mittel, geht hier eh nicht..
    Baller rum und du bist nach der 3 oder 4. Wache tot

  5. @ Thearced
    Ich habe Absolution komplett ohne Instinkt durchgespielt. Sicher knifflig aber hat geklappt. Es ist richtig dass das Spiel immer wieder mal (leider) auf die Nutzung hin optimiert ist, aber geht auch ohne. Man stirbt eben öfter mal. Try & die. Man findet ganz sicher nur einen Teil ohne Hinweise aber das hat mich nun nie gestört. Wohl eine frage der persönlichen Herangehensweise.
    @MannyCavalera
    Problem ist wohl das man bei Absolution gerade zu beginn schwache Level eingebaut hat und viele Fans zu dem Zeitpunkt das Spiel schon wieder deinstalliert haben. Habe beim ersten Anlauf auch recht schnell aufgegeben da enttäuscht und erst beim 2ten Mal bemerkt wie gut es in einigen Mechaniken doch ist gerade später. Gerade die von dir aufgezählten Level sind sehr gut! Das man den Wrestling Kampf bestreiten kann habe ich erst nach einigen Versuchen durch Zufall herausgefunden. Was für eine nette Überraschung.
    Für die ganzen secrets hab ich in den Levels wo etwas gefehlt hat nochmal einen Schwierigkeitsgrad niedriger reingeschaut nachdem es durchgespielt war.

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