Die Antwort ist für Hitman-Kenner klar: Mit wechselnden Verkleidungen, dem richtigen Riecher für Gelegenheiten und möglichst kreativen Ideen für die erfolgreiche Umsetzung der Auftragsmorde. Dieses Mal steht zum einen der korrupte Bankier Claus Strandberg im Fadenkreuz, der das Geld vieler Marrokkaner veruntreut und sich vor der aufgebrachten Menge in der schwedische Botschaft versteckt. Die bewusst aufgeheizte Stimmung will sich der machtversessene General Reta Zaydan dagegen zunutze machen, um in direkter Zusammenarbeit mit Strandberg das Militär an die Macht zu bringen und die aktuelle Regierung zu stürzen. Die Agency wurde damit beauftragt, genau das zu verhindern – mit allen Mitteln!
![[GUI_STATICIMAGE(setid=80069,id=92526237)] [GUI_STATICIMAGE(setid=80069,id=92526237)]](https://dev.4p.de/wp-content/uploads/sites/13/2024/04/92526237-vollbild.jpg)
Und davon gibt es wieder mehr als genug: Als Agent 47 darf man wieder zahlreiche Identitäten annehmen und Unfälle inszenieren, um die Opfer möglichst stilvoll aus dem Weg zu räumen. So verkleidet man sich z.B. als Masseur und knetet einer Zielperson noch gefühlvoll den Nacken durch, bevor man ihn mit einem lauten Knacken bricht. Oder man lockt beide Ziele mit einem Anruf an einen bestimmten Ort, um sie beide gleichzeitig zu eliminieren. Es wartet erneut eine breite Auswahl an mitunter sehr coolen Methoden, um die beiden um die Ecke zu bringen. Wer es weniger ausgefallen mag, greift dagegen zu bewährten Attentaten wie Gift-Cocktails, dem Ertränken in der Toilette oder dem Strangulieren mit der Klaviersaite.
Lass uns feilschen!
Ganz so einfach wird es dieses Mal aber nicht, sich an die Ziele heranzupirschen. Schon in den ersten Spielminuten spürt man die angespannte Lage, denn zwischen den Menschenmassen auf dem belebten Markt oder den wütenden Demonstranten patrouillieren schwer bewaffnete Soldaten, die auch Eingänge und sämtliche Wege in Sperrgebiete sichern. Im Vergleich zu den vorherigen Episoden habe ich hier deutlich mehr Zeit benötigt, um überhaupt in die Nähe der beiden Zielpersonen zu gelangen. Wie immer ist es sinnvoll, Gespräche zu belauschen, um Impulse für frische Ideen oder wertvolle Hinweise zu bekommen. Zudem eröffnen sich oft neue Wege, wenn man sich beim Betreten der vielen kleinen Läden auch die oberen Stockwerke und Häuserfassaden genauer anschaut.
![[GUI_STATICIMAGE(setid=80069,id=92526238)] [GUI_STATICIMAGE(setid=80069,id=92526238)]](https://dev.4p.de/wp-content/uploads/sites/13/2024/04/92526238-vollbild.jpg)
Marrakesch wirkt zwar nicht ganz so weitläufig wie das riesige Sapienza, hat aber dennoch viele alternative Routen, diverse Areale zu bieten, die sich mitunter deutlich voneinander unterscheiden. Angefangen beim großen Marktplatz mit seinen vielen Ständen, der von vielen kleinen Gassen und Läden umrahmt wird, führt der Weg u.a. durch einen bewachten Tunnel in die Tiefgarage, über die man Zugang zur Botschaft erhält, die verglichen zum bunten Treiben auf den Straßen mit ihren Diplomaten in feinen Anzügen und aufgeräumten Büros ein starkes Kontrastprogramm liefert. Eine zerstörte Schule, die von Zaydan als Armeestützpunkt umfunktioniert wurde und neben dem Hof ein zweistöckiges Gebäude umfasst, bildet den dritten größeren Schauplatz innerhalb der Episode.