Profis aus der Luft gepflückt
Um gleich mal Missverständnisse zu vermeiden: Mit dem 1993er Dynamix-Klassiker »Aces over Europe« hat Heroes over Europe (HOE) außer einem ähnlichen Namen nichts gemeinsam. Denn während das DOS-Spiel seinerzeit eine beinharte Simulation war, ist der Neuling im Grunde ein Shooter, bei dem man statt einer Railgun einen Fliegerknüppel
[GUI_FLVPLAYER(width=300,height=188,STREAMINGID=40343,image=http://static.4players.de/premium/ContentImage/39/ce/139353-bild.jpg)] Video: Die »Ace Kill«-Funktion ist die Heroes over Europe-Variante eines Shooter-Headshots: Etwas fliegerisches Geschick vorausgesetzt kann man damit einen Gegner mit nur einem Schuss aus der Luft holen. |
(bzw. im Falle der Konsolenversionen ein Gamepad) in der Hand hält. Das beginnt schon damit, dass man zwar zwischen zwei Flugmodellen wählen kann, aber selbst die »Professionell«-Variante weniger anspruchsvoll ist als die »Arcade«-Version bei IL-2 Sturmovik: Birds of Prey <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=203448′)“>
Der größte Arcade-Hinweis, das »Ace Kill«-Feature, ist die hiesige Variante der Headshots anderer Spiele: Tummelt man sich in der Nähe eines Gegners, füllt sich eine um das Fadenkreuz positionierte Anzeige immer weiter auf. Ist eine bestimmte Markierung erreicht, kann man auf Tastendruck den Modus aktivieren. Die Kamera zoomt dicht an den Widersacher heran, kritische Bereiche (Triebwerke, Munitionsbehälter, aber auch der Pilot selber) leuchten hell auf. Trifft man diese innerhalb einer kurzen Periode (das Spiel läuft währenddessen verlangsamt weiter), ist der Standardfeind mit einem Schuss erledigt. Dickere Kaliber wie Bomber benötigen mehrere dieser Treffer, um ungewünschten Bodenkontakt zu haben. Aber gerade die machen einem das Fliegerleben nicht so einfach, wie man denken könnte, denn sie ballern zurück – nach hinten. In solchen Fällen muss man sich aus anderen Winkeln nähern, denn wenn man sich nassforsch einer so hilflos durch die Lüfte schabenden Bomberstaffel nähert, fünf Abschüsse geistig bereits abgehakt hat, und dann innerhalb weniger Sekunden von den Heckschützen in einen glühenden Haufen Metallschnipsel verwandelt
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Im Vergleich zu Birds of Prey belegt Heroes over Europe zwar grafisch den zweiten Platz, kann sich aber dennoch absolut sehen lassen! |
wird, dann überdenkt man diese Vorgehensweise beim nächsten Mal. Oder man greift zu den Bordgeschützen, welche normale Feinde genauso schnell zerhackstücken.
An der Online-Front nichts Neues
Das Missionsdesign ist nicht die Stärke von HOE, aber immerhin etwas abwechslungsreicher als beim Raubvogel-Kollegen. Hier wie da machen Dogfights, Bombardements, Geleitschutz- und Aufklärungsmissionen den größten Teil der Aufträge aus. Hier kommen allerdings noch Aufräumaktionen dazu: Mal muss ein verminter Hafen gesäubert werden, mal muss man eine Straße von Wrackteilen befreien, um Fahrzeugen den Weg zu ebnen. Das wird natürlich nicht mit dem Besen in der Hand gemacht, ein paar gezielte Schüsse in die Richtung, und das Hindernis ist weg. Anspruchsvoll wird’s eigentlich nur, wenn es um Torpedos geht. Das liegt nicht nur daran, dass das dafür genutzte »Swordfish«-Flugzeug eine von Kaugummi und gutem Willen zusammengehaltene Antiquität aus dem Ersten Weltkrieg ist – sondern vor allem daran, dass man zum Abwurf der Torpedos eine bestimmte Höhe und Geschwindigkeit halten sowie die Bewegung des Zielobjektes in den Abwurfzeitpunkt einrechnen muss.