Fazit
Mechanisch hangelt sich Gameloft mit seinem Helden aus Sparta penibel an der von God of War vorgezeichneten Erfolgsformel entlang. Größtenteils sogar unterhaltsam – trotz der Steuerungsdefizite, die man auf PSP nicht erwartet und die eigentlich nur von einer unzureichenden Umsetzung des virtuellen Sticks der iPhone-Variante herrühren können. Die Kämpfe sind brachial und machen trotz der Tendenz zu blindem Knopfgehämmer beinahe so viel Spaß wie beim übermächtigen Vorbild – auch wenn sie gegen Ende hin zu eintönig werden, da sich die Faszination abnutzt. Die Kulisse hingegen zeigt nach dem eindrucksvollen Renderfilm zu viele Fehler wie immer wieder kehrende Ruckler oder Probleme mit der Kollisionsabfrage. Mankos, die bereits auf Apple-Systemen störten und die man eigentlich in der Zwischenzeit hätte ausräumen können. Man kann zwar durch den (auch preislichen) „Mini“-Status Einiges entschuldigen, doch selbst kostengünstige PSP-Titel sollten technisch einen gewissen Anspruch erfüllen. Der fehlt übrigens auch der Akustik und dem spröden Erzählstil. Hier lässt Kratos kleiner Bruder mangels Feinschliff viele Punkte liegen. Das Prinzip der Minis, Unterhaltung für schmales Geld zu bieten, ist lobenswert. Doch billig muss nicht immer „billig“ sein. Und wenn man schon ein iPhone-Spiel umsetzt und es teurer anbietet, macht es doch bitte richtig, damit sich wenigstens irgendwo ein Mehrwert einstellt.