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Hell Warders (Taktik & Strategie) – Höllische Tower-Defense-Action

Mit Hell Warders laden die Anti Gravity Game Studios und PQube zu actionreichen Tower-Defense-Kämpfen gegen Invasoren aus der Hölle ein. Wie gut uns die Abwehrschlachten im Stil von Orcs Must Die! und Co. gefallen haben, verrät der Test.

© Anti-Gravity Game Studios / PQube

Mit vereinten Kräften

Wer will, kann sich aber zumindest mit bis zu drei weiteren Spielern zusammenschließen und den Invasoren gemeinsam die Stirn bieten. Diese oft lebensrettenden Kooperationen sind allerdings nur online möglich.Einen lokalen Koop-Modus gibt es leider nicht, was angesichts der sehr überschaubaren Online-Spielerzahlen natürlich besonders schmerzt. Dafür können hilfsbereite Dämonenjäger sogar in laufende Partien einsteigen und trotz getrennten Budgets auch Einheiten anderer Spieler aufwerten.

Insgesamt lassen sich 16 Arten von Abwehreinheiten freischalten und bis zu sechs davon pro Einsatz mitnehmen – von einfacher Infanterie über Heil- und Schutzzauberinnen bis hin zu Ballisten und Katapulten. Gegner- und Leveldesign sind ähnlich abwechslungsreich. Manchmal kann man sogar auf Luftströmen von Stellung zu Stellung gleiten, während die Bosskämpfe teils interessante Zusatzmechanismen wie zerstörbare Schutzkristalle oder überdimensionale Geschütze bieten.

Offene Wünsche

Was es hingegen nicht gibt, sind schnelle Level-Neustarts, automatische Dauerangriffe oder anpassbare Schriftgrößen. Letztere dürften vor allem Sofa-Spielern und Handheld-Nutzern (Switch) ein Dorn im Auge sein.

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Als Schütze vermisst man eine Schussautomatik und ein deutlich erkennbares Fadenkreuz. © 4P/Screenshot

Auch das Fadenkreuz ist nicht immer gut erkennbar. Auf PlayStation 4 und Switch werden nicht einmal Änderungen im Optionsmenü gespeichert. Auf Nintendos Konsole kommen zudem kuriose Tastenbelegungen (A für Abbruch, B für Bestätigen) sowie der Verzicht auf jegliche Touch-Unterstützung hinzu. Am PC ist die Bedienung hingegen sowohl per Controller als auch mit Maus und Tastatur möglich.

Die Kollisionsabfrage ist generell, die Bildrate vor allem auf den Konsolen mitunter etwas holprig. Auch die Ladezeiten sind auf Switch und PS4 spürbar länger. Gravierende technische Unterschiede gibt es aber nicht. Mehr Feinschliff und eine aufwändigere Inszenierung wäre jedenfalls auf allen Plattformen wünschenswert gewesen. Immerhin hat man sich solide englische Sprecher und eine ordentliche deutsche Lokalisierung geleistet, auch wenn sich der Umfang in Grenzen hält.