Fazit
Wenn man sich beim Spielen von Harvest Moon nach der Abwechslung des Landwirtschafts-Simulators zurücksehnt, läuft etwas gewaltig falsch. „Wozu Aufwand in ein Bauernhofspiel stecken, wenn Gelegenheitsspieler sich mittlerweile mit Titeln wie Farmville zufrieden geben?“ – so lautete offenbar die Marschrichtung für diesen Serienableger. Die ehemals unterhaltsame Formel wurde derartig kaputtgespart, verwässert und in die Länge gezogen, dass sich der Alltag auf dem Feld mindestens genau so sehr nach Arbeit anfühlt wie reales Ackern. Ich will mich nicht beschweren – schließlich drücke ich lediglich Knöpfchen im Büro, statt in der prallen Sonne zu schwitzen. Trotzdem sieht meine Vorstellung von einem entspannenden Bauernhof-Abenteuer ganz, ganz anders aus. Nicht einmal das halbherzig eingebundene Terraforming kann die allgegenwärtige Monotonie aufwerten. Wer Lust auf einen idyllischen Mix aus Aufbauspiel und Lebenssimulation hat, sollte sich lieber einen Vorgänger besorgen oder darauf hoffen, dass Marvelous sein deutlich liebevoller gemachtes Story of Seasons doch noch nach Europa bringt.
Wertung
Öder geht es kaum: Auch das halbherzig eingebundene Terraforming kann das kaputtgesparte und schrecklich verwässerte Bauernhofspiel nicht retten.