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GRID 2 (Rennspiel) – GRID 2

Fünf Jahre mussten sich GRID-Fans gedulden: Nach mehreren Updates von DIRT und F1 kümmert sich Codemasters endlich wieder um die vernachlässigten Race-Driver-Serie. Diesmal hilft der Spieler beim Aufbau einer neuen Rennserie mit erstaunlich vielseitigen Disziplinen.

© Codemasters / Codemasters / Namco Bandai

Investor mit Benzin im Blut

[GUI_PLAYER(ID=105719,width=475,text=Ein Blick auf Indianapolis.,align=left)]Der Trip um den Globus beginnt mit einem Anruf: Investor Patrick Callahan besitzt genügend Wagemut und finanzielle Mittel, eine eigene große Rennserie auf die Beine zu stellen. In ihr sollen sich amerikanische PS-Protze, europäische Technik-Freaks und die elegantesten Drift-Künstler messen. Um genügend zahlende Fans und Sponsoren für den wilden Mix der Disziplinen zu begeistern, benötigt Callahan allerdings noch einen Star – und genau hier kommt die Hauptfigur ins Spiel. Nach ein paar erstaunlichen Leistungen wird der Finanzier auf das Ausnahmetalent aufmerksam und spricht mir eine Einladung auf den Anrufbeantworter.

Er organisiert Einladungen zu den Rennen angesehener Renn-Clubs auf der ganzen Welt und ich gewinne meine Gegner durch ein beeindruckendes Ergebnis für unsere Liga. Die Rahmenhandlung verknüpft die Rennen auf unterhaltsame Weise miteinander, z.B. mit gelegentlich eingestreuten ESPN-Berichten von unseren Erfolgen. Außerdem trifft sie dank professioneller Sprecher den richtigen Ton: Ein paar lockere Sprüche hier und da, aber auch keine übertrieben aufgekratzte Festival-Stimmung wie bei DIRT oder Forza Horizon. Nachdem ich ein paar neue Wagen in Fahrzeug-Challanges freigeschaltet und weitere Fans in Sponsoren-Rennen gewonnen habe, starte ich in die erste Saison. Danach geht es wieder auf Promo-Tour und in weitere Runden der WSR.

Arcade bis zum Anschlag

 

Der Boxenfunk gibt gelegentlich nützliche Infos durch. Manchmal erzählt er aber völligen Unsinn - z.B. dass man nach dem Zieleinlauf noch einmal alles geben und den Gegner attackieren soll.
Der Boxenfunk gibt gelegentlich nützliche Infos durch. Manchmal erzählt er aber völligen Unsinn – z.B. dass man nach dem Zieleinlauf noch einmal alles geben und den Gegner attackieren soll. © 4P/Screenshot

Tourenwagen spielen nicht mehr eine so zentrale Rolle wie in den Vorgängern TOCA und DTM Race Driver. Der Fuhrpark reicht von Muscle Cars wie Ford Mustang Mach 1 über asiatische Drift-Schleudern wie den Honda S2000 bis hin zu Tourenwagen wie dem Volvo S60 BTCS sowie PS-Monstern vom Schlag eines Bugatti Veyron 16.4.

 

Auf der Piste verschiebt Codemasters den Focus noch ein Stückchen weiter in Richtung Arcade: Wer seine Wagen gerne en detail aufmotzt oder an den Feinheiten des Setups schraubt, ist hier an der falschen Adresse. Stattdessen konzentriert sich das Spiel ganz auf die Action hinter dem Steuer (mit der Ausnahme von kleinen Tuning-Paketen im Online-Modus, aber dazu später mehr). Auch das Handling ist ganz auf unkomplizierten Fahrspaß ausgerichtet. Die Wagen reagieren direkt und knackig auf meine Eingaben und vor einer Schikane muss ich deutlich später in die Eisen steigen als in der Realität. Das Spiel mit Gas und Bremse wirkt zwar nicht ganz so filigran wie in Project Gotham Racing 4, doch auch hier kann ich mich damit feinfühlig über die Piste schlängeln. Eine Ausnahme sind die Driftrennen: Sobald ich durch die richtig engen und langen Haarnadelkurven Hongkongs schliddern soll, wird es hakelig. Die bockige Steuerung macht es mir viel schwerer in einen Fluss zu kommen und Punkte-Kombos aufzubauen als z.B. in The Fast and the Furious: Tokyo Drift.