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GREED: Black Border (Rollenspiel) – GREED: Black Border

Space Siege? Da war doch was? Ach ja, richtig: Der vollkommen missglückte Versuch von Chris Taylor (Total Annihilation, Supreme Commander), das Hack & Slay-Prinzip von Diablo oder Dungeon Siege in den Weltraum zu verlegen. Oder lassen sich ein futuristisches Szenario und alt bekannte Spielmechanik generell nicht gut vermischen? Greed, der neue Titel der Avencast-Macher, möchte das Gegenteil beweisen.

© ClockStone / Headup Games

Fazit

Nach der Vorschau war ich noch vorsichtig optimistisch, dass es dem Team von Clockstone gelingen würde, nach Avencast eine weitere Überraschung im Hack & Slay zu landen. Doch auch wenn man es locker schafft, an Chris Taylors Weltraum-Desaster Space Siege vobeizuziehen und sogar Hoffnung schüren kann, dass Hack & Slay gepaart mit futuristischem Szenario funktionieren kann, bleibt letztlich ein schaler Geschmack zurück. Denn leider verschießt Greed sein Pulver in den ersten paar Stunden, in denen man sich neben Hunderten von Gegnern mit Rätseln, Geschicklichkeitstests sowie einem taktischen Bosskampf konfrontiert sieht. Danach werden alle interessanten inhaltlichen Elemente mehr und mehr zurückgestuft, so dass letztlich nur herkömmliche Action in den Mittelpunkt gerückt wird. Dass die drei Figuren sich trotz interessanter Fähigkeiten zu ähnlich spielen, sorgt ebenfalls für Ernüchterung. Zu viele Kleinigkeiten sorgen lassen Greed nach stimmungsvollem Einstieg in den grauen Durchschnitt abgleiten, bei dem sich weder die gelungene Kulisse noch der Drei-Spieler-Modus per LAN oder Internet als dauerhafte Rettungsanker anbieten können. Schade, hier war mehr drin.

Wertung

PC
PC

Nach gutem Anfang werden alle interessanten Elemente über Bord geworfen. Übrig bleibt ein schickes, aber unter dem Strich inkonsequentes Action-Rollenspiel mit SciFi-Szenario.