Goat Simulator 3 (Simulation) – Kompromissloses Chaos

Fazit

Als Krawall-Simulation macht der Goat Simulator 3 seinen Job gar nicht schlecht. Gerade im Krisenjahr 2022 habe ich nichts dagegen, zur Abwechslung mal wieder von hemmungslosem spielbarem Schwachsinn abgelenkt zu werden. Im Alleingang konnten mich die Explosionen und abstrusen Aufgaben in der kleinen offenen Welt aber nur wenige Stunden bei Laune halten, zumal nicht mehr ganz so haarsträubende technische Bugs möglich sind. Die übermächtigen tierischen Helden sind hier schließlich unbesiegbar. So bieten Balanceakte, Rammattacken und Transportaufträge mit der meterlangen Klebe-Zunge nur wenig Herausforderung. Der Sammeltrieb nach Kostümen und der hochgradig alberne Humor spielen aber mindestens eine genauso große Rolle. Dieser Umstand macht das Spiel vor allem für den Koop-Abende interessant. Im Multiplayer-Modus mit bis zu vier Spielern ist das organisierte Chaos eine gute Portion lustiger. Umso unverständlicher, dass der Modus nur im Splitscreen oder privat mit Online-Freunden funktioniert, zumindest theoretisch: In der getesteten PS5-Fassung kamen nicht einmal mit PSN-Freunden Verbindungen zustande. Wir konnten uns also nur im lokalen Splitscreen austoben. Einige Stunden lang hat uns das Spiel gut zum Lachen gebracht, im Alleingang würde ich aber nicht sämtliche Aufgaben auf der Karte abgrasen wollen. Das ähnlich chaotische Octodad: Dadliest Catch verstand es besser, seine wackligen Randale mit mehr Herausforderung und einer rührenden Familiengeschichte zu unterfüttern.