Fazit
Nach zwei ordentlichen bis guten The Evil Within-Titeln von Tango hatte ich bei Ghostwire: Tokyo auf einen Qualitätssprung gehofft. Der ist leider nicht eingetreten. Xbox-Spieler müssen also nicht zu sehr trauern, dass der Titel im Konsolenbereich ein Jahr PlayStation-exklusiv ist. Gleichzeitig bleibt es spannend, ob Tango Gameworks, das im Rahmen des Bethesda-Deals zu Microsoft wechselte, in näherer Zukunft endlich Hits aus dem obersten Regal anbieten kann. Die Open-World-Reise ins geisterhafte Tokio unterhält über die gesamte Spielzeit ordentlich und punktet mit guter Technik, toller Atmosphäre und vielen kleinen Geschichten. Obwohl es starkt inszenierte Momente mit Mindfuck-Potenzial gibt, wundert mich das völlige Fehlen von Horror. Ich hatte keinen einzigen Angstmoment im ganzen Spiel! Das Befreien von Seelen, das kurze Gleiten von Dach zu Dach, das Erkunden von U-Bahn-Schächten, Parks und Büroräumen ist motivierend; auch ist die Welt an einigen Stellen beeindruckend vertikal. Andererseits ist der Nebel an zu vielen Stellen eine plumpe Absage an mehr spielerische Freiheit und Aufdecken der Karte samt Nebenquests erinnert stark an Ubisofts Schema F. Den Sprung in den 80er-Bereich kostet Ghostwire: Tokyo aber ganz klar seine schwache Shooter-Mechanik: Die Gefechte sind repetitiv, die Attacken lassen Wucht vermissen, die Stealth-Mechanik ist halbgar und die KI eurer Widersacher nicht der Rede wert.Wertung
Atmosphärischer, hübscher Ego-Trip durch ein Tokio voller Spukwesen – mit offener Spielwelt nach Schema F und ausbaufähiger Shooter-Mechanik.
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"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
Erläuterung
20 Euro teurere Deluxe-Version bringt nur ein paar lame, digitale Boni mit.