Und so habt ihr nichts Besseres zu tun, als die immer gleiche uninspirierte Action zu absolvieren, welche noch dazu alle zweihundert Meter von einem Ladebildschirm unterbrochen wird. Ihr mäht Gegner nieder,
sammelt Medipacks ein, entschärft Bomben oder durchsucht Kisten – das wars. Selbst Zwischengegner lockern das Geschehen kaum auf und haben bis auf exorbitante Energiebalken nicht mehr auf dem Kasten als ihre einfach gestrickten Fußsoldaten. Um knappe Munition braucht ihr euch übrigens keine Sorgen machen: Euer androider Held darf die Waffen der toten Widersacher auflesen und schießt deshalb stets aus vollen Rohren. Dadurch verkommt allerdings die langatmige Waffenwahl vor dem Levelstart zur überflüssigen Kür. Spaßig sind allein die Möglichkeiten, das Verhalten des Tachikomas jederzeit anpassen und selbst in den Roboter einsteigen zu können. In der Blechbüchse seid ihr erstens besser geschützt und habt außerdem die wesentlichen schlagkräftigeren Mittel zur Verfügung.
Apropos Ladebildschirm: Vor und nach den Levels erwarten euch dermaßen langatmige Zwischensequenzen, dass ich bei einigen S-Bahn-Fahrten (und die dauern immerhin 20 Minuten) nicht einmal zum Spielen gekommen bin. Nicht nur wegen der unnötig wirren Story ging mir das Gerede deshalb irgendwann gehörig auf den Senkel. Auf coole CGI-Szenen wartet man außerdem vergebens. Immerhin schlägt wenigstens die gute Sprachausgabe positiv
zu Buche.
Und wenn ihr dann doch mal wieder am Ballern seid, zeigt sich das Geschehen weiter von der trockenen Seite: Gegner, die sich kaum vom Hintergrund abheben, sorgen für einen unnützen Spannungsbogen, die Zielerfassung funktioniert nur bei nahen Feinden und mit Schrotflinten trefft ihr dank der komplizierten Steuerung kaum ins Schwarze. Klar, ein Egoshooter ist auf dem Handheld dank fehlendem zweiten Analogstick sowieso schon schwer zu bewerkstelligen. Aber warum darf ich die Tastenbelegung nicht frei einstellen und wieso fehlt die Möglichkeit, das Zielen auf den analogen Nippel der PSP zu legen? Die Rundumsicht mit den vier rechten Buttons sorgt jedenfalls selbst nach dem Eingewöhnen für mehr Frust als Freude.