Fazit
Wie bei vielen Alltagssimulationen scheiden sich mal wieder die Geister: Will ich tatsächlich in Echtzeit eine geschlagene Stunde von Kiel nach München jukkeln und dann wieder eine Stunde zurück? Eine Stunde, in der man soviel Sinnvolleres machen könnte, als ein Lenkrad hin und wieder leicht nach links oder rechts zu neigen? Also ich will das nicht – jedenfalls nicht in dieser Form. Dabei wäre auch hier mehr möglich: Plötzliche Wildwechsel, unerwartete Unfälle, Blitzer, die mich zu Bremsungen zwingen, lebendige Interaktion mit Kollegen per Sprechfunk oder sogar an Raststätten und zeitraubende Verkehrskontrollen – das wäre das Salz in der Suppe! Mit gewissen Abstrichen ist der GTS handwerklich solide und immerhin ohne grobe Schnitzer auf den Datenträger gepresst worden. Wer hier mal einen Sattelzug rückwärts eingeparkt hat, der wird bei der nächsten Gelegenheit ganz sicher nicht mehr so schnell über „Manni“ motzen, wenn der beim LIDL eben vier Minuten zum Rangieren benötigt, sondern eher Beifall klatschen. Ich würde nicht so weit gehen, den Arbeitsämtern den GTS als „Lernsoftware“ zur Berufsfindung anzupreisen. Aber wer (so wie ich als Kind) dem Song von Thommie Bayer über das Suchen der Freiheit fernab von Gütersloh glauben geschenkt hat und tatsächlich denkt, Trucker seien die letzten Cowboys der Landstraße, der wird hier eines Besseren belehrt. Mit Romantik hat dieser eher langweilige Job mal so gar nix am Hut.Wertung
Hier wird der triste Alltag der Trucker recht glaubhaft inszeniert, doch einige Unzulänglichkeiten trüben den grundsätzlich positiven Gesamteindruck.
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