Veröffentlicht inTests

Game of Thrones – Episode 2: The Lost Lords (Adventure) – Im Galopp von Yunkai zur Mauer

Anfang Dezember konnt Telltale Games mit der Premiere von Game of Thrones zwar noch nicht begeistern. Aber „Iron from Ice“ war ein gelungener Einstieg: Die erste Episode entführte mit den außenpolitischen Folgen der „Roten Hochzeit“ und der Geschichte rund um das Haus Forrester umgehend in die gnadenlose und intrigante mittelalterliche Fantasywelt. Zwei Monate habenFans auf die Fortsetzung gewartet. Wie schlägt sich die zweite vonsechs geplanten Episoden namens „The Lost Lords“?

© Telltale Games / Telltale Games

Was bisher geschah…

…war tragisch für das Haus Forrester, das als Verbündeter des Nordens mit Rob Stark in den Krieg gegen die Lannisters zog: Ihr Lord und seine Männer fielen wie Tausende andere dem Verrat der Freys bei der „Roten Hochzeit“ zum Opfer. Kaum hatte man in der ersten Episode die Wunden geleckt und den jungen Thronerben in Ironhall samt Berater eingesetzt, demonstrierten einem die Boltons und die Whitehalls auf brutale Art, wie schwach das Haus Forrester in den Wirren des Krieges aufgestellt ist.

[GUI_STATICIMAGE(setid=77557,id=92498822)]
Asher Forrester und seine Begleiterin Breskha bei einem zwielichtigen Deal in Yunkai. © 4P/Screenshot

Telltale Games hatte die Konflikte, Intrigen und Fehden der mittelalterlichen Fantasywelt stimmungsvoll am Beispiel eines Hauses abgebildet. Vor der zweiten Episode stellen sich viele Fragen: Wer wird der neue Lord? Wie geht er mit den Whitehalls um, deren Soldaten mittlerweile in der eigenen Festung saufen? Kann Mira vielleicht in King’s Landing die Hilfe von Tyrion Lannister oder Lady Margaery nutzen? Wie ergeht es Gared Tuttle, dem Überlebenden der Roten Hochzeit, an der Mauer? Kann er den mysteriösen „North Grove“ finden, der das Haus Forrester rettet?

Szenenwechsel im Minutentakt

[GUI_STATICIMAGE(setid=77557,id=92498825)]
Die Reaktionstests sind etwas kniffliger als in der ersten Episode. Aber keine Bange: Manchmal wird auch mittendrin gespeichert. © 4P/Screenshot

In dieser zweiten Episoden wird vieles beantwortet – oder zumindest weitergeführt. Dabei geht es Schlag auf Schlag: Satte dreizehn Mal wechselt die Perspektive in den knapp zwei Stunden zwischen den vier Figuren Asher, Rodrik und Mira Forrester sowie Gared Tuttle. Das Interessante daran ist, dass man mit dem vagabundierenden Söldner Asher und dem schon totgeglaubten Rodrik zwei weitere wichtige Charaktere aus der Familie Forrester kennen lernt.  Beide sorgen dafür, dass das tragische Schicksal des Hauses von zwei potenziellen Hoffnungsträgern aufgehellt wird .

Das ist ein guter Kniff des Drehbuchs mit einem spannenden Kontrast: Der scheinbar von der Familie verbannte Haudegen samt tougher Begleiterin Beskha auf der einen und der jetzt rechtmäßige, aber fast zum Krüppel gemachte Lord auf der anderen Seite. Der eine kämpft schon in der ersten Szene in einem wildem Gemetzel, der andere schleppt sich wie ein alter Mann gestützt in seine Halle und wird dabei auch noch verspottet. Ich freue mich schon auf die erste Begegnung dieser unterschiedlichen Brüder.