Veröffentlicht inTests

Gabriel Knight: Sins of the Fathers (Adventure) – Misslungene Schönheitskur?

Zur Feier des zwanzigjährigen Geburtstags hat Adventure-Koryphäe Jane Jensen ihren Sierra-Klassiker um eine mysteriöse Voodoo-Mordserie neu aufgelegt: Gabriel Knight: Sins of the Fathers protzte seinerzeit mit echten Stars wie Tim Curry oder Mark Hamill als Sprechern. Haben Jensen und die Phoenix Online Studios (Cognition) dem Oldie einen gelungenen Neuanstrich verpasst?

© Pinkerton Road /

Fazit

Gabriel Knight: Sins of the Fathers gehört zu den schlechteren Neuauflagen. Die frischen Sprecher klingen zwar nicht mehr so kratzig wie die Original-Spur aus dem Jahr 1993, aber sie betonen ihre Texte deutlich unpassender und rauben dem Adventure-Klassiker eine Menge seines Charmes. Das ist vor allem deshalb verwunderlich, weil die Phoenix Online Studios an der Entwicklung beteiligt waren. Und deren Cognition-Reihe gehört schließlich zu den am besten vertonten Spielen des Genres. Auch anderswo wurde beim Aufpolieren geschlampt: Oft reden die Figuren einfach wild durcheinander oder Fehler wie ein verschwindender Mauszeiger funken dazwischen. Schade, denn die Geschichte um die geheimnisvollen Voodoo-Morde hat mich zwar langsam, aber mit der Zeit immer intensiver ins Spiel hineingezogen. Wer in Nostalgie abtauchen oder den Adventure-Klassiker zum ersten Mal erleben möchte, sollte also lieber zum Original statt zur unausgegorenen Neuveröffentlichung greifen.

Wertung

PC
PC

Die mysteriöse Geschichte um Ritualmorde fesselt nach wie vor, doch die misslungenen Neuerungen rauben dem Klassiker eine Menge Charme.