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Clevere Gefechte

 

 

Die Kämpfe sehen unspektakulär aus, haben es aber in sich. Hier ist auch die richtige Taktik gefragt.
Die Kämpfe sehen unspektakulär aus, haben es aber in sich. Hier ist auch die richtige Taktik gefragt. © 4P/Screenshot
Im Kampf wird sich dann zeigen, ob der Captain alles richtig durchdacht hat. Man trifft oft auf Feinde, die unvermutet das Feuer eröffnen. Dann muss man sich natürlich verteidigen, denn fliehen darf man erst nach einiger Zeit. Seltener kommt es vor, dass man entscheiden kann, ob man ein Schiff angreift. Im interstellaren Nebel kann es besser sein, auf einen Kampf zu verzichten, da man ohnehin kaum was sieht. Es gibt auch superheiße Planeten, bei denen der Kreuzer öfters Feuer von selbst fängt.  Dort ist es auch ungünstig, da man ohnehin schon mit Löschen beschäftigt ist. Andererseits lockt die Belohnung, da man nach dem Sieg plündern darf. Ein Wrack wirft Sprit, Geld oder Teile ab, die man nutzen kann. 

 

 

Die Echtzeit-Kämpfe lassen sich jederzeit pausieren, was einem die Zeit zum Planen gibt. Wo schießt man zuerst hin? Welche Waffen werden eingesetzt und in welcher Reihenfolge? Es gibt grundsätzlich Laser und Rakete, wobei Letztere den Schild durchdringen kann. Wichtig ist, dass jede Station an Bord genug Energie hat, denn sonst ist sie nicht kampfbereit. Nach einem Schuss heißt es warten, bis nachgeladen ist. Und ein Schild, der im Gefecht ausfällt, ist meist der halbe Tod. Wenn dann der Feind feuert, trifft er immer die Hülle, die irgendwann reißt. Dann heiß es „Game Over“ und man muss noch einmal anfangen. Leider kann man nicht laden, da es nur eine eingeschränkte Speicherfunktion existiert, die immer den aktuellen Stand speichert. Das ist aber durchaus so gedacht, da es Teil des Spielprinzips ist (Roguelike). 

 

Interessante Details spartanisch präsentiert

 

 

Drohnen sind auch in der Zukunft das Mittel der Wahl, wenn man das Geld dafür hat.
Drohnen sind auch in ferner Zukunft das Mittel der Wahl, wenn man das Geld dafür hat. © 4P/Screenshot
Auch die Schlachten halten immer wieder Überraschungen bereit. So wird man schon mal geentert, wenn plötzlich Feinde an Bord beamen. Dann heißt es in den Nahkampf zu gehen, wo im Schiffsrumpf gefeuert wird. Wird man verletzt, kann man sich in der Krankenstation heilen lassen, die ohne Doc funktioniert. Wer selber entern will, braucht ein Landemodul für feindliche Schiffe, was nur eine der vielen Technologien ist, die man entweder im Laden kaufen oder noch seltener erobern kann. Solche technische Spielereien sind aber nicht ganz billig, so dass man sie sich vielleicht gar nicht leisten wird. Je nach Schwierigkeitsgrad ist man mit der Wartung genug beschäftigt, die auch Unsummen kostet.                

 

 

Immer wieder tauchen verschiedene Drohnen auf, die einen im Kampf nerven. Da gibt es defensive Roboter, die praktischerweise Raketen abschießen, wenn sie in den eigenen Schirm eindringen. Oder offensive, die den Schild des Gegners durch Feuer schwächen, damit die Schüsse dann durchkommen. Es ist abhängig vom Schiffstyp, welche Drohnen auftauchen. Leichte Späher haben oft nicht mal einen Schild, Bomber einen Verteidigungsdrohne und Jäger der Mantis etwa offensive Systeme, die auch noch die Elektronik ausschalten. Also heißt es abwarten, da Reparieren nix bringt. Leistet man sich ein Drohnensystem, kann man auch diese Fluggeräte selber einsetzen.

 

Wer auf eine filmreife Inszenierung steht, ist bei FTL falsch, denn hier bietet es wenig. Zwischensequenzen hat man sich ebenso gespart wie die neuste Grafik. Stattdessen gibt es Retrolook, der aber auch seinen Reiz hat. Und wer achtet schon beim zweiten Mal spielen auf Videos, die  etwa beim Übergang zum nächsten Sektor laufen könnte? Zudem wartet das Indie-Werk mit einen tollen Musik auf, die einen nicht nur in pompöse Science-Fiction-Sphären führt, sondern auch mal beruhigt. Bislang gibt’s das Spiel nur als englischen Download bei Steam oder auf der Seite der Entwickler.