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Forza Motorsport 7 (Rennspiel) – Die verflixte Sieben

Nach den spaßigen Ausflügen durch Australien in Forza Horizon 3 kehrt Turn 10 mit Forza Motorsport 7 in diesem Jahr wieder zum Rasen auf klassischen Rennstrecken und Stadtkursen zurück. Geht die Serie einen weiteren Schritt auf den Platin-Award zu oder muss man der starken Konkurrenz mittlerweile Vorfahrt gewähren?

© Turn 10 / Microsoft

Schwankende Rundenzeiten

Außerdem ist uns bei gezielten Testfahrten aufgefallen, dass sich die Drivatare für ihre Rundenzeiten an der Leistung des Spielers orientieren. Mit anderen Worten: Ist man zügig unterwegs, macht die KI ebenfalls Gas. Liegt man zurück, wird dagegen mit angezogener Handbremse weitergefahren. Das ist zwar hier nicht ganz so auffällig und drastisch wie das Gummiband, das ich bisher bei Gran Turismo Sport erlebt habe. Aber es kratzt an der Glaubwürdigkeit, wenn die Rundenzeiten der KI auf der mittleren Stufe („Durchschnitt“) im gleichen Rennen unter gleichen Bedingungen (Sichwort: Neustart!) teilweise um zehn Sekunden variieren. Selbst auf der höchsten Stufe stellt man noch kleine Zeitunterschiede fest, die im Zusammenhang mit der Spielerleistung stehen. Auffällig zudem, dass die erste Runde meist auch die schnellste der KI markiert. Warum? Weil sie dem Spieler nicht auf und davon fahren will, sondern lieber das Tempo drosselt und auf ihn wartet. Ich konnte es manchmal kaum fassen, wie oft ich einen großen Rückstand gegen Ende noch aufholen konnte – und das nicht gegen durchschnittliche Drivatare, sondern sogar gegen Fahrer auf der „Unschlagbar-Stufe“. Doch das ist nicht immer so: Zumindest innerhalb der Karriere schwankt die KI-Leistung manchmal ungewöhnlich stark. Während ich in der ersten Truck-Race-Serie die Konkurrenz sehr deutlich auf allen Strecken mit einem Vorsprung von zehn und mehr Sekunden deklassierte, hatte ich gegen die gleichen Fahrer in den gleichen Trucks auf der Road America auch nach mehreren Anläufen plötzlich keine Chance auf den Sieg und musste mich mit dem zweiten oder dritten Platz begnügen.

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Auf den Onlinepisten gehören saubere Rennen leider zu den absoluten Ausnahmen. Mangels Strafsystem und Sportgeist-Wertung endet der Positionskampf meist im Destruction Derby. © 4P/Screenshot

Vielleicht sollte man bei Turn 10 trotz der innovativen Technologie langsam darüber nachdenken, die Idee von lernfähigen Drivatare einzumotten und stattdessen lieber zur klassischen KI zurückzukehren. Nur so wird man dem Verhalten realer Rennpiloten wohl endlich wieder etwas näher zu kommen. Aber was will man auch anderes erwarten, wenn man sich das Verhalten der Vorbilder anschaut, die sich auf den Online-Pisten herum treiben?

Wie im Wilden Westen


Drei Rennen. Es hat tatsächlich nur drei Rennen gebraucht, bis sich all meine Befürchtungen hinsichtlich der katastrophalen Zustände bei den Online-Pisten bestätigt haben. Wo andere Hersteller mit einem Bewertungssystem zum Sportgeist es mittlerweile zumindest versuchen, die rempelwütigen Vollidioten und Spielverderber herauszusieben, lässt man sie hier weiter frei gewähren. Die Folge: Nahezu jedes Rennen endet in einem chaotischen Destruction Derby, in dem einfach nur abgedrängt, geschubst und sich gegenseitig abgeschossen wird! Jede Abkürzung, die unter realen Bedingungen umgehend eine Strafe nach sich ziehen würde, wird da mitgenommen, weil man absolut keine Konsequenzen befürchten muss. Der Mehrspielermodus von Forza 7 ist ein kompletter Totalschaden und hat nichts, aber rein gar nichts mit Motorsport zu tun. Wer online spannende, aber faire Rennen erleben möchte, der wird hier trotz der guten und erfreulich lagfreien Performance auf ganzer Linie enttäuscht. Da hilft es auch nicht, dass man den Störenfrieden über eine relativ versteckte Option eine negative Bewertung für ihr Verhalten verpassen kann: Der Frust ist da, das Rennerlebnis versaut! Nein, saubere Online-Rennen wird man unter den jetzigen

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Der virtuelle Porsche 911 GT2 RS ist angesichts des zickigen Fahrverhaltens nicht unbedingt ein Aushängeschild für den Autobauer aus Zuffenhausen. © 4P/Screenshot

Umständen bei Forza wohl niemals erleben. Ob sich daran an dem Liga-Modus und dem Forzathon etwas ändern wird, wenn die Features demnächst nachgereicht werden? Ich bezweifle es, aber gebe die Hoffnung noch nicht ganz auf.

Einzig das Aufsetzen privater Lobbys oder lokale Duelle am geteilten Bildschirm können unter Umständen ein Trostpflaster sowie eine Alternative für den unterirdischen Online-Auftritt beim Matchmaking sein. Aber warum muss man erst zwingend einen Freund einladen, bevor man sich den Rahmenbedingungen für die private Veranstaltung widmen darf? Die Rennen am geteilten Bildschirm werden dagegen von einem blöden Bug vermiest, denn bei beiden Fahrzeugen fehlt der komplette Motorensound. Fällt so etwas im Team bzw. innerhalb der Qualitätssicherung denn niemandem auf? Zumindest am PC ist man fein raus: Dort wird die Splitscreen-Option erst gar nicht angeboten – warum auch immer.


  1. Zur Info, 4Players wertet nachträglich nicht nach (das ist hier noch nie vorgekommen, soviel ich weiß). Der Aufwand wäre viel zu groß alle Spiele zu verfolgen und nachträglich Änderungen miteinzubeziehen. Das Spiel bekommt hier stets bei Erscheinen seine Wertung... Höchstens noch Day-One Patches werden berücksichtigt.

  2. Wäre es nicht mal an der Zeit für eine Aufwertung von Forza 7?
    Das Spiel ist ja schon seit Erscheinen ständig verbessert worden.
    Das Programmierteam hört in vielen Fällen auf die Community ( Lootboxen, Performance, falsche Motorengeräusche u.v.a.m).
    Ich gebe meinem Vorredner recht: Die Forza Motorsportreihe hatte nie den Anspruch eine knallharte Rennsportsimalation zu sein.
    Man kann aus Forza Motorsport 7 durch Abstellen aller Fahrhilfen eine Art „Softsimulation“ machen oder durch Einstellen aller Fahrhilfen ein arcadiges Fahrgefühl erreichen.
    Dazwischen gibt es viele Möglichkeiten wodurch das Spiel sowohl für Neulinge und Profis lohnt und viel Spaß macht.
    Das sollte doch eigentlich das Ziel eines Videogames sein.
    Wer es realistischer mag greift eben zu Project Cars 2 oder zu einer Rennsimulation auf dem PC.
    Ich sehe das Spiel eher im 90er Wertungsbereich.

  3. Warum wird hier so ein riesen Wind um die Lootboxen gemacht? Es zwingt euch niemand dazu. Das finde ich echt albern. Und mal nebenbei: In Forza 6 gab es Mod-Preiskisten (die ihr ebenfalls mit echtem Geld bezahlen konntet!) und die teilweise mehr von dem Spielgeld kosten, da hat niemand ein Wort drüber verloren. Schon komisch, dass ihr es JETZT anprangert. Ich besitze sowohl FM6 als auch 7 und kann es euch gerne als Screenshot hier posten, falls das jemand bezweifelt. Ganz ehrlich: Mich bringt das echt auf die Palme, denn das finde ich einfach nicht in Ordnung.
    Ihr könnt ohne diese Lootboxen ein ordentliches Vermögen anhäufen (ich benutze die Kisten sehr selten und hab dennoch fast 2 Millionen auf dem Konto). Außerdem finde ich es wesentlich spannender, sich ein wenig anzustrengen, um zu Geld zu kommen als wenn ich zehn Runden auf dem Nürburgring fahre und gleich darauf 500.000 Credits auf einen Schlag bekomme.
    Ihr solltet euch mal echt Gedanken machen: Bekommt man zuviel Geld auf einmal, heißt es, es wäre keine Herausforderung. Bekommt man zu wenig Geld, heißt es, man bräuchte zu lange.
    Und einige der Contra´s sind einfach unnötig, zum Beispiel das hier:
    "nahe Außenkamera bei Trucks komplett unbrauchbar" Was erwartet ihr denn? Ein Renntruck ist nun mal groß. Dass der fast 70 Prozent vom Bildschirm einnimmt, liegt in der Natur der Kamera. Es ist eben keine flexible Kamera.
    Und das FP kein Rennwochenende anbietet, liegt in der Natur des Spiels. Bei der Gran Tourismo-Reihe (Stichwort GT Sport) wurde das nicht angekreidet. Das stößt mir genau so sauer auf. und euer ständiger Vergleich mit Project Cars 2 hinkt gewaltig. FM7 will überhaupt keine Hardcore-Simulation sein (das hat der Hersteller/Publisher) auch NIEMALS gesagt. Ihr vergleicht Äpfel mit Birnen und das ist meiner Meinung nach ein absolutes Unding. Wer Fehler sucht, der wird sie auch finden.
    Ihr kritisiert an Star Wars Battlefront, dass es für Singleplayer kaum was bietet, bei Gran Tourismo Sport wird das...

  4. RVN0516 hat geschrieben: 19.12.2017 15:18 Also die Wagen sind in FM7 bei weitem nicht so teuer wie in FM6 daher muss man auch nicht dermaßen viel Credits ansammeln.
    Vorallem da man ja auch ständig Wagen bekommt für wenig Geld.
    Von dem Geld das man in FM6 pro Aufstieg bekommen hat, konnte man deutlich mehr Wagen kaufen als mit jedem Aufstieg in FM7...
    Das sind teilweise nur billige Karren die man in FM7 bekommt, in FM6 hast du dir mit einer Million für einen Stufenaufstieg dafür mehrere Autos kaufen können. In den höheren Autostufen sind die Wagen ziemlich teuer, genau wie früher, die ganzen Kisten von Stufe 1 oder 2 interessieren keinen.

  5. Also die Wagen sind in FM7 bei weitem nicht so teuer wie in FM6 daher muss man auch nicht dermaßen viel Credits ansammeln.
    Vorallem da man ja auch ständig Wagen bekommt für wenig Geld.

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