Fazit
Okay, es hat mich erwischt: Das ist ein wunderschönes Spiel! Ich bin gestern noch bis spät in die Nacht durch diese Landschaften geflogen, um jede Blume erblühen zu lassen, Farbe auf trostlose Betonwände oder Licht ins bedrückende Dunkel zu bringen. Man rast als bunter Blätterschwarm durch die Welt und verzaubert sie, bis weite Wiesen in riesigen Druckwellen explodieren oder malmende Felswände den Weg auf einen windumtosten Canyon freigeben. Dahinter: Endlose Weite! Tausende Blumen! 3D-Artdesign vom Feinsten! Flower hat etwas von deBlob, von ICO, von Okami. Wäre es einzig und allein schön anzusehen, würde es auf das Niveau eines interaktiven Bildschirmschoners herabsinken. Aber es ist mehr als das. Es erzählt eine Geschichte über seine Landschaft, seine Symbolik und seine Musik. Es ist entspannend und fordernd, es ist ansehnlich und belohnt Entdecker. Und damit ist es mehr als eine Grafikdemo, es ist mehr als nur L’Art pour l’art oder ein weiteres blödes Käschuälgaym. Ihr findet da draußen viel gewöhnlichen Murks für 60 bis 70 Euro, hier bekommt ihr eine angenehm frische und emotionale Spielerfahrung für 7,99 Euro, bei der Sixaxis zum ersten Mal richtig Spaß macht. Flower ist ein grafischer, musikalischer und spielerischer Genuss, der weit über den Grenzen des klassischen Spieldesigns fliegt und damit vielleicht ein neues Genre begründen kann. Wenn das „Zen-Gaming“ heißt, dann freue ich mich auf mehr davon!Wertung
PS3
PS3
Entspannend & fordernd, schnell & langsam, hypnotisch & aufregend – und vor allem: Wunderschön!