Ein gewaltiger Stimmungsbrecher ist aber die schlampige PAL-Umsetzung, die keinen 60Hz-Modus bietet und dazu noch mit famosen Balken am unteren und oberen Bildschirmrand ihre Aufwartung macht.
Und ich dachte, dass andere Entwickler aus den Capcom-Fehlern gelernt hätten.
Zwar kann man auf einigen Fernsehern das Bild wieder „entstauchen“, um die volle Bildschirmpracht genießen zu können, aber Square darf nicht erwarten, dass ein Großteil der Spieler über solche Fernseher verfügt.
In der Erklärung zum fehlenden 60 Hz-Modus meinte Square zwar, dass es nötig gewesen wäre, die entsprechende Version wegen Platz-Mangels auf eine zweite DVD zu pressen und man das Spiel ja schon mit einer Bonus-DVD ausliefere, doch ich bin der festen Überzeugung, dass sich die meisten Spieler eher für eine Bonus-DVD mit 60 Hz-Version ausgesprochen hätten, als für das letzten Endes doch magere Bonus-Material.
Sie können sprechen
Mit Final Fantasy X findet endlich die lang erwartete Sprach-Premiere der Serie statt. Alle Cut-Scenes und FMVs sind mit gelungener (englischer) Sprachausgabe unterlegt.
Positiv muss man dabei anmerken, dass das aus japanischen Spielen gewohnte stimmliche Pathos auf ein erträgliches Minimum reduziert wurde.
Die Sprecher schaffen es, die virtuellen Helden mit Leben zu erfüllen und schießen dabei nur selten über die emotionale Schmerzgrenze hinaus.
Auch die Musik kann überzeugen. Frisch komponierte Melodien, die erfreulich sanft im Hintergrund plätschern und wunderbar zum Spielgeschehen passen, wechseln sich mit Variationen bekannter FF-Musiken ab – vor allem das Ende eines Kampfes klingt allen Final Fantasy-Fans schon seit Jahren unverändert hinterher.