FIFA 23 (Fussball) – Doppel-Wumms in letzter Minute

Fazit

Über 19.000 Profis, mehr 700 Teams in über 30 Ligen – und das Ganze in mehr als 100 verschiedenen Stadien aus der ganzen Welt. Wow. Die Marketing-Slogans von FIFA 23 klingen verführerisch, verschweigen jedoch, dass oft schon halbwegs bekannte Sportler und Sportlerinnen mit Pfannkuchen-Gesichtern abgespeist werden, nur zwei Damen-Ligen am Start sind und Brasilien mit „Stars“ wie Osvaldinato, Emelvinson und Chiamulera auflaufen muss. Dazu hat FUT seine goldeselige Pay2Win-Mechanik natürlich nicht über Bord geworfen, Volta wird noch halbtot mitgeschleift und die Karriere schreit trotz prominenten Trainerköpfen und neuen Kurzeinsätzen nach einer Generalüberholung. Also alles schlecht im FIFA-Land? Mitnichten! Das Spiel sieht stellenweise extrem gut aus (auch auf dem Rechner), hat natürlich das beste Lizenzpaket im Rucksack und ein paar markante Verbesserungen (Rasen-Zerstörung, Powerschuss) auf dem Platz zu bieten. Die gedrosselte Geschwindigkeit macht den Spielablauf nicht träge, sondern realistischer, schöne Buden fühlen sich prächtig an und über einige Animationen kann ich in der Zeitlupe wirklich nur breit grinsend staunen. Meine KI-Mitspieler denken mit, nehmen mir aber nicht den Spaß ab, die vielen Trainingslektionen sind motivierend und die Vielfalt an Spielvarianten und Einstellungsmöglichkeiten ist wirklich vorbildlich. Ein guter, ein würdiger Abschluss für eine sehr namhafte Sportspiel-Reihe. Und im nächsten Jahr legt der EA Sports FC dann eine noch bessere Premierensaison hin, oder? Oder?