Dafür punktet FIFA 20 mit seinen traditionellen Stärken im Bereich der Lizenzen und Spielmodi, wobei viele alte Bekannte von Pro-Club über Ligen bis Koop-Partien dabei sind. Auch wenn man auf Juventus Turin oder die Allianz Arena verzichten muss und Konami mehr Club-Realismus aus Südamerika zu bieten hat, kann EA das weitaus größere Portfolio inklusive der
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Bundesliga und Champions League ins Rennen schicken. Wo man aber genauso enttäuscht wie PES: die Kommentatoren. Und wo man sogar mehr Potenzial liegen lässt: bei den Derbys. Die fühlen sich immer noch nicht hitzig und besonders genug an. Zudem verwundert es, dass der Marktführer grafisch, vor allem bei der Darstellung der Gesichter keine besonderen Fortschritte macht, so dass auch manch prominenter Profi seltsam zombiesk hinsichtlich der Augenpartien aussieht oder gar nicht zu erkennen ist.
Auch ohne The Journey wirkt aber sowohl die Karriere als Manager als auch Spieler deutlich moderner und reaktiver als in PES. Zwar werden Serienkenner auch hier große Sprünge vermissen, aber sowohl bei der Clubführung einer Mannschaft als auch in der Karriere gibt es kleine Zusätze wie etwa die überarbeitete Spieler- und Team-Moral oder interaktive Pressekonferenzen auf dem Weg zur Champions League. Man bekommt als junger Profi klarere Anweisungen, dazu fußballtaktisches Feedback und kann sich individueller entwickeln.
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Außerdem bietet EA die interessanteren Fußballübungen, stagniert jedoch im freien Training ohne Komfort wie einblendbare Manöver. Hinzu kommen dafür interessante neue Duell-Bedingungen von Best-of-Serien bis Hin- und Rückspiel oder gar modifizierte Fußballregeln, in denen nur Volley-Tore zählen, so dass man mit einem Kumpel deutlich mehr Auswahl für ein paar Matches hat.
Ultimativer digitaler Bandit
Warum sage ich nichts zu Ultimate Team? Zum einen wurden alle neuen Features in dieser News zusammengefasst. Zum anderen befinde ich mich nach dem Test von NBA 2K20 in Glücksspiel-Therapie und kann nur jedem empfehlen, vor allem Eltern und ihren Kindern, keinen Cent zusätzlich in diesen Spielmodus zu investieren: Je mehr echtes Geld man investiert, desto erfolgreicher wird man hier – und der Druck wächst natürlich, je mehr Leute das zusammen spielen. Welche Ausmaße das annimmt und wie viel E-Sportler ausgeben, haben sie gerade in einem Interview mit der Welt erläutert, wie etwa Cihan Yasarlar, Profi bei RB Leipzig: „Ich investiere in den ersten Tagen und Wochen mehrere Tausend Euro.“ Wie weit ist hier der „sportliche“ Charakter eigentlich noch spürbar? Obwohl EA ein Update zum Vollpreis anbietet, denn nichts anderes ist FIFA 20 seit Jahren genauso wie eFootball PES 2020, zieht man den Leuten mit Ultimate Team jedes Jahr noch mehr Geld aus den Taschen. Schon 2018 hat EA in nur drei Monaten rund 162 Millionen Dollar mit dem Verkauf von FIFA und Madden Points umgesetzt. Ultimate Team sorgt in allen Sportspielen zusammen für 28% (!!!) des Jahresumsatzes von EA – Tendenz steigend, für 2019 rechnet man sogar mit 4,93 Milliarden Dollar.