Ich weiß wirklich nicht, was die Entwickler geritten hat, als sie sich dazu entschlossen haben, den Rennverlauf so zu gestalten, wie sie es letztlich getan haben. Von der Spannung des realen Motorsports mit nervenaufreibenden Überholmanövern und engen Duellen bei wahnwitzigen Geschwindigkeiten fehlt hier jede Spur. Es gibt gleich mehrere Gründe, warum das so ist: Fehler Nummer eins ist der zweifelhafte Zug, nur einen Standard-Schwierigkeitsgrad anzubieten, bei dem selbst halbwegs versierte Fahrer innerhalb kürzester Zeit problemlos an den 15 Konkurrenten vorbeiziehen. Fehler Nummer zwei besteht darin, das Fahrerfeld mit KI-Deppen zu füllen, die vermutlich selbst beim Idiotentest zur Führerscheinprüfung durchfallen
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Es hätte so schön werden können, wenn die Rennen gegen die KI nicht so langweilig werden und höchstens durch die ablaufende Uhr Druck entsteht – nicht aber durch die Verfolger um Rückspiegel. |
Ausnahmen bestätigen die Regel
Doch es gibt Ausnahmen, wie ich es erst gestern zu meiner eigenen Überraschung feststellen musste. Herausforderungsmodus; Karriere in Europa; 15 Minuten-Rennen in Monza; ich starte als Letzter. Schon nach den ersten Metern sehe ich, dass sich der Führende ganz schön weit vom restlichen Fahrerfeld abgesetzt hat. In den nächsten Runden kämpfe ich mich souverän wie immer auf Platz zwei vor, aber den Ausreißer, der mittlerweile über eine Minute Vorsprung auf den Drittplatzierten hat, krieg ich nicht mehr. Was ist denn da los? Ein KI-Bug? Oder handelt es sich hier um ein letztes Überbleibsel von dem, wie die KI vielleicht ursprünglich aussehen sollte? Nichts Genaues weiß man nicht. Fest steht nur, dass solche Aktionen nicht gerade positiv zur Spielbalance beitragen. Daneben vermisst man auch Features wie Boxenstopps, die selbst bei der maximalen Rennzeit im Gegensatz zur realen Serie nicht vorgeschrieben werden. Auch eine Reifenabnutzung sucht man hier vergebens. Nicht gerade so toll für einen Titel, der sich den Simulationsanspruch auf die Fahnen geschrieben hat… Auch beim Strafsystem zeigt man sich sehr inkonsequent: Mal wird man fürs Abkürzen mit einer gedrosselten Motorleistung bestraft, mal nicht. Und für Rempeleien bekommt ihr generell einen Freifahrtschein, was natürlich dazu führt, dass man andere Fahrer gerne als Stopper oder nützliche Banden in Kurven missbraucht.
Viele Spielmodi
Neben der Karriere, in der ihr in Italien, Europa und Amerika in jeweils sieben Läufen á zwei Rennen (+ optionalem Qualifying) mit dem F430 um die Meisterschaft kämpft, stehen euch mit der Zeit auch weitere Spielmodi offen. Schaltet ihr neue Modelle frei und fügt sie gegen einen entsprechenden Kaufpreis eurem Fuhrpark hinzu, stehen im Trophäenmodus weitere Herausforderungen für die einzelnen Ferraris zur Verfügung. Dabei gilt es, gleich mehrere vorgegebene Strecken hintereinander zu fahren. Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert der Arcademodus, der in vier Stufen vom Anfänger bis zum Experten unterteilt ist – große Unterschiede beim KI-Verhalten gibt es allerdings nicht. Euer Hauptproblem ist viel mehr die Zeit, die gnadenlos heruntertickt, während ihr euch vom letzten auf den ersten Platz vorkämpfen müsst. Wollt ihr beim Zeitfahren neue Rundenrekorde aufstellen, ist zunächst etwas Vorarbeit nötig, denn die Strecken stehen erst dann zur Verfügung, wenn ihr sie zuvor in einem der anderen Modi mindestens als Dritter abgeschlossen habt. Das dürfte angesichts der laschen Karriere allerdings kein großes Problem sein. Wollt ihr nur zwischendurch ein paar Runden drehen, bekommt ihr die Möglichkeit dazu in Einzelrennen, in denen ihr Fahrzeug, Rundenanzahl und die Witterung nach euren Wünschen einstellen könnt. Neben trockenen Pisten erwartet euch auch Regenwetter, was zwar toll aussieht, aber kaum Einfluss auf das Fahrverhalten hat. Zwar wird das Herausbeschleunigen aus Kurven etwas rutschiger, aber die Bremspunkte sind auf nassem Asphalt die gleichen wie unter trockenen Bedingungen.
sieht auch nicht wirklich nach nem knaller aus,,,,,
btw:wieso zeigt es bei mir nicht den banner sondern nur den code an?
war eigentlich klar dass das nich so der knaller wird ^^
ach man, wie kann man so ein spiel derart verhauen? echt schade drum. da drehe ich lieber mit forza 2 ein paar runden. genug ferraris gibts da jedenfalls. und vorallem ordendliches tuning.
Die Herzeiger auf der Ferrari Challenge Seite waren ja schon Monate vor dem Release scheinbar wichtiger als Ingame Szenen.
Die Entwickler dahinter sind und bleiben Racing Noobs.
Wenn den Test so lese, ohne das Spiel selber getestet zu haben, wundere ich mich aber einfach über soviel Inkonsequenz.
Wozu arbeitet man mit Bruno Senna und Tiff Nedell zusammen, um ein möglichst realistisches Fahrgefühl zu erhalten, schränkt dann aber die Setup-Möglichkeiten derart sinnlos ein? Um dann eine harmlose KI über die Kurse rollen zu lassen oder damit man bei dem bloßen Versuch Online zu spielen, ins Lenkrad beißt.
Wollte man nur auf der Verpackung mit schönem Lack auf Ferraris glänzen? Oder nahm man gar an, alleine der Name würde als Kaufargument genügen?
Solche Fehltritte sind mir unbegreiflich, ehrlich gesagt und da müssen die Entwickler sich auch echt mal die Kritik gefallen lassen und hoffentlich zu Herzen nehmen.