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Fallout Shelter (Taktik & Strategie) – Glücksgefühle im Atombunker

In Los Angeles präsentierte Todd Howard nicht nur Fallout 4 auf der großen Leinwand, sondern zauberte auch das kleine Fallout Shelter aus dem Hut. Noch während der Pressekonferenz von Bethesda wurde das Spiel kostenlos im AppStore veröffentlicht. Und es stürmte die Charts in beeindruckender Art: Satte 70 Millionen Sitzungen soll es in der ersten Woche gegeben haben. Was hat der postnukleare Bunkerbau für iOS und bald auch Android zu bieten?

© Bethesda Game Studios / Bethesda Softworks

Fröhliche Ernte im Atombunker

Wenn man Fallout Shelter eine Zeit lang nicht gespielt hat und seinen Atombunker vielleicht am Morgen besucht, blinken zig Symbole auf dem Bildschirm. Überall glimmt es trotz der Apokalypse in hoffnungsvollem Grün: Da warten Strom, Wasser, Nahrung, Levelaufstiege, Fähigkeitenanstiege, Zielerreichungen – hurra, alles für mich? Oh ja. Es gibt sogar Nachwuchs, der nach einem Namen schreit. Was für eine fruchtbare Endzeit das doch ist!

All das muss man jetzt antippen, um es zu ernten. Und in dem Augenblick klimpert es zusätzlich in den Kopfhörern, denn es gibt auch Kronkorken satt, die hübsch animiert auf das Konto fliegen. Wenn man bei dieser Ernte richtig

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Alles blinkt, alles kann geerntet werden – so fruchtbar kann ein Atombunker sein. © 4P/Screenshot

schnell mit dem Finger tippt, hört sich das an wie eine Mischung aus Chipstütengeknusper und Slotmachinegebimmel. Das fühlt sich cool an und so stopft man alles vergnüglich in sich hinein, was da so blinkt.

Vom Diner bis zum Atomreaktor

Bethesda zelebriert leicht zugängliche Echtzeit-Strategie mit Simsflair, die einen gnadenlos in eine endlose Schleife aus Bau, Ernte, Ausrüstung, Gefahr und Belohnung zieht. Vor allem in den ersten Stunden macht das gottähnliche Managen der Unterwelt regelrecht süchtig: Man startet als Aufseher mit einem kleinen „Vault“, der gerade mal einen Eingang und einen Aufenthaltsraum besitzt. Dann errichtet man im Tutorial den ersten Generator und teilt ihm Bewohner zu, damit Strom erzeugt wird und der Aufbauspaß nimmt seinen Lauf.

Mit langsam steigender Bewohnerzahl werden zwanzig Gebäude vom Diner

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Allerdings fängt man klein ein, bevor es mehrere Etagen in die Tiefe geht. © 4P/Screenshot

über Lager bis hin zu Krankenstationen oder Atomreaktoren freigeschaltet, die jeweils in drei Stufen aufrüstbar sowie als große Säle zu zweit oder zu dritt kombinierbar sind. Man muss also bald mit Fahrstühlen in die Tiefe bauen sowie Felsen sprengen, um weitere Etagen bewohnbar zu machen.

Dabei gilt es die drei Rohstoffe Strom, Nahrung und Wasser sowie das Geld im Auge zu behalten. Aber besonders knifflig ist das nicht: Man darf nur nicht zu früh zu viele Gebäude bauen, sonst geht ihnen vielleicht das Licht aus und die Produktion wird zeitweise eingestellt. Wer einigermaßen geduldig baut, wird selten diesen Engpässen begegnen, zumal es auch kaum Wechselwirkungen gibt, was die Nachbarschaft der Räume oder deren Versorgung betrifft. So geht es eher entspannt in die Tiefe, während immer mehr Möglichkeiten der Ernte statt neue Herausforderungen freigeschaltet werden.

  1. Mittlerweile gibt es echt nichts mehr zu sehen. Der einzige Spaß nach einiger Zeit besteht darin, alle Waffen und Outfits finden zu wollen, ansonsten motiviert das Spiel null. Aber da ich mir einen New Nintendo 3DS gekauft habe, werden Handyspiele bei mir sowieso komplett wegfallen.
    Die einzigen Ausnahmen sind Final Fantasy Record Keeper und Hearthstone.

  2. Das ist keine 75 %. Entweder ich weiß nicht, wie ich Probleme lösen soll - und kann auch nicht nachschauen, denn wo zum Geier ist HHBV im Pipboy, hääää? Oder alles läuft rund und ich langweile mich zu Tode. Da spiel ich ja lieber Wimmelbildspiele, die sind spannender. *Motzmodus aus*

  3. Also, nachdem ich jetzt einige Zeit Fallout Shelter gespielt habe komme auch ich zu einem Fazit:
    Das Preis-/Leistungsverhältnis außer acht lassend würde ich dem Spiel durchaus seine 45% geben. Was nicht schlecht ist! Aber eben auch sehr weit entfernt von gut. Leider ist das Spiel insgesamt etwas flach gehalten, womit es sich allerdings gut in die Riege der anderen F2P-Handyspiele einreiht.
    Das größte Manko ist die mangelnde Motivationskurve. Nachdem man seine 50-60 Bewohner um sich geschart hat artet das Spiel in eine sich stetig wiederholende Tretmühle aus, die es in meinem Fall geschafft hat die Motivation binnen weniger Tage auf den Nullpunkt zu bringen und mich dazu trieb wieder ein wenig Platz auf dem Tablet zu schaffen.
    Schade, da das Fallout-Universum durchaus reizvoll und charmant ist, sowie grundlegend charakteristisch gut eingefangen wurde. Dennoch bin ich der Meinung, dass man heute nen bisschen mehr bieten muss, denn andere Androidspiele-Entwickler haben dies bereits erkannt weswegen es schlicht abwechslungsreichere Alternativen gibt.
    Dennoch will ich nochmal festhalten, dass 45% kein schlechtes Spiel markieren, sondern schlicht ein minimal unter dem Standard befindliches.

  4. Kleiner Wermutstropfen für Fallout-Fans der ersten Stunde: In der lokalisierten Version hat sich das Genus zu "Vault" geändert. Es schmerzt förmlich, ständig von "seinem Vault" lesen zu müssen. Schade, dass hier nicht mit mehr Sorgfalt gearbeitet wurde. Ansonsten ist die Lokalisierung top.

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