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Fallout – Brotherhood of Steel (Rollenspiel) – Fallout – Brotherhood of Steel

Auf dem PC ist die Fallout-Serie, die 1997 ihren Anfang nahm, mittlerweile Kult. Spannende Taktik-Kämpfe und eine klasse Atmosphäre konnten Spieler weltweit begeistern. Für Fallout Brotherhood of Steel, die Konsolenvariante der Endzeit-Saga, verlässt man die Taktik-Schiene und setzt auf Action-Gameplay. Mit welchen ernüchternden Erkenntnissen wir aus der radioaktiv verseuchten Zukunft zurückgekehrt sind, erfahrt ihr im Test.

© Interplay / Take 2

Fazit

Wenn man zwei viel versprechende Lizenzen (Fallout und Baldur´s Gate Dark Alliance) verbindet, ergibt das nicht automatisch ein gutes Spiel. Abgesehen davon, dass die Echtzeitkämpfe allem widersprechen, was die PC-Spieler von der Fallout-Serie kennen – nämlich anspruchsvolle Taktik, wurden die mit Spielen wie der BGDA-Serie und Champions of Norrath eingeführten, hochmotivierenden Gameplay-Mechanismen bei der stählernen Bruderschaft weitestgehend in den Sand gesetzt. Was nützen mir eine gute Steuerung und einigermaßen spannende Kämpfe gegen die Allerweltsmonster, die sich in den Abschnitten verbergen, wenn sich die Bosskämpfe einfach nur uninspiriert und bar jeglicher Spannung zeigen und dazu noch viel zu einfach zu bewältigen sind? Die sechs spielbaren Charaktere sind zudem noch mit viel zu wenigen Unterschieden ausgestattet, als dass sich ein nochmaliges Durchspielen lohnen würde. Und zu alledem bleibt Brotherhood of Steel technisch weit hinter den Fantasy-Kollegen zurück. Nur eine Kameraperspektive und weitestgehend fehlende Musikuntermalung sorgen unheimlich schnell für ein Abnehmen der Atmosphäre. Einzig mit einem weiteren Mitspieler stellt sich so etwas wie Spaß ein. Wer auf gepflegte Hack&Slay- (in diesem Falle: Shoot&Slay-) Action steht, ist mit BGDA 2 wesentlich besser bedient und kriegt zudem im Juni mit Champions of Norrath ein kleines Highlight. Sorry Interplay, aber die Wiederbelebung einer Kultfranchise in dieser Form ist peinlich.