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FaceBreaker (Prügeln & Kämpfen) – FaceBreaker

Jetzt gibt’s was auf die Zwölf! Während EA mit der Fight Night-Serie bisher vornehmlich für taktisches Boxen bekannt war, schlägt man jetzt mit Facebreaker voll in die Arcade-Richtung – und das bei einem lässigen Comic-Look im Stil von Ready to Rumble. Hat der Prügler mehr zu bieten als simples Button-Mashing?

© EA Canada / Electronic Arts

Verrückte Truppe

Wer braucht schon ein Intro oder eine aufgesetzte Hintergrundgeschichte? EA macht es wie die Kämpfer im Ring: Sie kommen gleich zur Sache und stellen euch im Hauptmenü vor die Wahl, ob ihr lieber ein einzelnes Match gegen die KI, euch im Karrieremodus fünf Gürtel erkämpfen oder aber beim Couch Royal mit einem Kumpel um Trophäen spielen wollt. Dazu stehen euch zu Beginn sieben der insgesamt 14 skurrilen Typen zur Verfügung, die von schwergewichtigen Muskelpaketen über selbstverliebte Schönlinge bis hin zu agilen Grazien und Voodoo-Priestern reichen. Die zweite Hälfte spielt ihr im Karrieremodus frei. Doch damit nicht genug: Mit einem umfangreichen Editor könnt ihr euch auch selbst coole Figuren basteln oder aber euer eigenes Gesicht mit Hilfe der Live Vision Kamera oder EyeToy einscannen. Die Berechnung hier dauert jedoch ewig (über 20 Minuten) und die lange Wartezeit lohnt sich gemessen am bescheidenen Endergebnis eher nicht. Bessere Ergebnisse erreicht ihr sicher, wenn ihr euch mit Hilfe des Editors manuell ins Spiel integriert. Neben zwölf Körpertypen dürft ihr euch auch am Outfit, der Muskulatur, Frisur, Bart, Augenbrauen, Koteletten und Augenfarbe austoben sowie das Gesicht mit zig Einstellungen bei Wangenknochen, Kinn, Nase & Co nach euren Wünschen modellieren. Mit euren Kreationen steigt ihr nicht nur in den Ring, sondern stellt sie auf Wunsch auch online anderen Usern zur Verfügung. Bereits jetzt finden sich Nachbildungen von Prominenten wie Brad Pitt, Barak Obama, George W. Bush, Chuck Norris, Bruce Lee oder auch Bruce Willis zum Download und zeigen eindrucksvoll, wie gut der Editor funktioniert. Ein Bewertungssystem sorgt zusammen

Bumm, das hat gesessen! Ob der schöne Romeo nach seiner Gesichtsbehandlung immer noch so gut bei der Damenwelt ankommt?

mit einer guten Suchfunktion außerdem dafür, dass ihr bei der riesigen Auswahl gleich auf die Highlights an Modellen trefft. Wer keine Onlineanbindung hat, findet aber bereits auf der Disc diverse Nachbildungen, u.a. von EA Sports-Chef Peter Moore oder Paris Hilton-Freundin Kim Kardashian.

Boxer auf Speed

Was alle Figuren gemeinsam haben: Sie kämpfen, als wären sie auf Speed! Das Spieltempo von Facebreaker ist unglaublich hoch – egal, ob ihr mit federleichten Mädels oder gewaltigen Muskelpaketen in den Ring steigt. Haben es die Entwickler hier vielleicht etwas übertrieben? Ja! Die Figuren schlagen dermaßen flott zu, dass man kaum eine Chance hat, entsprechend auf den Schlaghagel zu reagieren, obwohl die Steuerung eigentlich taktische Variationen ermöglicht. Das Ganze funktioniert nach dem Stein-Schere-Papier-Prinzip: Jabs und Haken schlagen zwar die starken Angriffe namens Breaker, können aber mit Blocken und Ausweichen abgewehrt werden. Kommt ein Breaker durch, kann euch aber auch keine Deckung mehr helfen. Daneben habt ihr nicht nur die Chance, gegnerischen Schlägen auszuweichen, sondern diese auch gezielt abzuwehren und anschließend zu kontern. Jeder Charakter besitzt außerdem individuelle Benommenheitsangriffe, die das Gegenüber kurzzeitig außer Gefecht setzen. Das ist die beste Vorstufe zum Aufbau eines durchschlagenden Breaker-Angriffs, die sich aufbauen, indem ihr Schläge austeilt, ohne Gegentreffer einstecken zu müssen. Insgesamt gibt es fünf Stufen: Während die Haybreaker und Bonebreaker noch nicht ganz so viel Schaden anrichten, nagen die Groundbraker und Skybreaker schon deutlicher an der Energieleiste eures Gegnern. Schafft ihr es, sogar einen Facebreaker und

Steve ist der erste härtere Gegner, der als amtierender Arcade-Champion seinen Gürtel mit Fäusten und fiesen Tricks verteidigen will.

damit die höchste aller Stufen auszuführen, bekommt ihr nicht nur einen brachialen Finishing-Move zu sehen, sondern der Kampf ist danach auch umgehend vorbei.

Frusterlebnisse

Klingt eigentlich gar nicht so übel, oder? Doch leider geht das Konzept bei dieser extrem hohen Spielgeschwindigkeit nicht auf, da man gar keine Zeit hat, schnell genug auf die fliegenden Fäuste zu reagieren, die auf euren Körper einhämmern wie ein Maschinengewehr. Entsprechend knackig fällt dementsprechend der Schwierigkeitsgrad aus, wenn ihr gegen die KI-Truppe antretet. Habt ihr in Einzelkämpfen noch die Wahl zwischen fünf Schwierigkeitsgraden vom Dummy-Training bis zum Experten, stehen euch beim Karrieremodus „Schlag dich durch“ lediglich drei Stufen zur Verfügung. Dabei hat es bereits der Anfänger-Grad in sich und ihr werdet spätestens beim dritten der insgesamt fünf Endgegner im Kampf um den Gürtel nach Strich und Faden vermöbelt. Ich hätte das Pad vor allem bei der letzten Auseinandersetzung gegen einen Terminator-Verschnitt am liebsten gegen die Wand gepfeffert. So schön die Kulissen auch aussehen mögen und so charmant und liebevoll animiert die verrückten Boxer auftreten – in solchen Momenten herrscht Frust pur! Was haben sich die Entwickler bloß dabei gedacht, euch solche zähen KI-Fieslinge vor die Nase zu setzen, die pausenlos mit einer wahnwitzigen Geschwindigkeit und unglaublichen Kombos auf euch eindreschen, dass man selbst mit dem Blocken nicht mehr hinterher kommt? Doch einen Vorteil hat das Ganze: Da ihr immer wieder zähneknirschend neue Versuche unternehmen müsst, wird der Kampf um die Gürtel massiv in die Länge gezogen. Nüchtern betrachtet, ist die Karriere mit ihren fünf Kulissen wie der Spielhalle, dem Zoo oder einer Fabrik und etwa 13 Kämpfen eigentlich ein Witz, wobei ihr mittendrin nicht einmal eure Figur wechseln dürft. Stattdessen müsst ihr mit jedem Fighter einzeln die Karriere meistern. Zumindest aber hat man die Anforderungen im Vergleich zur Preview etwas entschärft: Musstet ihr dort noch bei jedem verlorenen Kampf sofort eine Stufe zurück und es erneut mit dem zuvor besiegten Gegner aufnehmen, habt ihr jetzt drei weitere Versuche, um weiter zu kommen. Während beim echten Boxen bis zu zwölf Runden die Fäuste geschwungen werden, gibt es hier lediglich drei Runden mit jeweils 90 Sekunden. Ist danach kein Sieger gefunden, entscheidet in einer Sudden-Death-Runde der nächste Niederschlag, von denen ihr ansonsten maximal zwei überstehen könnt. Geht ihr ein drittes Mal zu Boden, ist der Kampf vorbei.
  

  1. find die wertung eig auch zu hoch, auch wenn der editor sicher klasse ist
    das spiel ist einfach dämlich find ich, ich hätte ihm so richtung 55% nach der demo gegeben, aber war an dem spiel eh nie intressiert also eh wayne =)

  2. Matt.s_hit_you hat geschrieben:Schade, schade!! Ich war nach der Demo auch ziemlich ernüchtert. Die 68% lassen sich nur durch die witzige Grafik und die spassigen Figuren rechtfertigen. Die Ressourcen hätte man besser in die Entwicklung eines Fight Night 3 Nachfolgers gesteckt - das war mal ein geiles Boxspiel!
    Ich glaube an dem nachfolger wird schon länger gearbeitet, da freu ich mich schon drauf, zumindest auf fast alles, der onlinemodus wird eine qual mit den ea servern.

  3. man man...
    wieso kommt nicht mal wieder ein boxspiel im Stil von
    Punch Out
    bzw.
    Super Punch Out

    Hätte auch damit gerechnet das es ein wenig in Richtung Super Punch Out geht. (Comicstil ect.)
    Hoffe es fällt auf der Wii besser aus. Für XBox 360 kommt es schon mal nicht mehr in Frage. Fand Super Punch Out af dem SNES auch richtig klasse und suche immer noch nach einen würdigen Nachfolger...

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