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Experience 112 (Adventure) – Experience 112

»Wo warst du die ganze Zeit?« Diesen Satz habe ich bisher nur von Frauen aus Fleisch und Blut zu hören bekommen. »Ganze drei Stunden bin ich durch die Gänge gelaufen ohne ein Lebenszeichen von dir.« Tatsache, drei Stunden war ich weg vom Rechner, habe die Wohnung aufgeräumt, mit meiner Freundin gechattet, zu Abend gegessen. Doch dass mich eine Frau durch das flackernde Bild einer Überwachungskamera dafür maßregeln würde, habe ich nicht erwartet.

© Lexis Numérique / Daedalic, Xider

Fazit

Wow – so intensiv wie Experience 112 hat mich bisher kein anderes Adventure abtauchen lassen. Es sind nicht nur die detaillierte Grafik und der stimmungsvolle Soundtrack, welche diese glaubwürdige Welt auf der anderen Seite des Bildschirms erschaffen. Der Spieler selbst wird zum Hacker, der die überlebende Wissenschaftlerin über das unheimliche, havarierte Forschungs-Schiff lotst. Genau diese Identifikation ist es, die mitreißt. Die knacksenden und rauschenden Kameras tun ihr Übriges, um die Inszenierung glaubwürdig wirken zu lassen. Auch das Stöbern in den Dateien und Mails der Crew macht Spaß. Leider haben es die Entwickler mit der Rätseldichte übertrieben. Da es, von Rückblende-Filmen abgesehen, kaum Dialoge gibt, arbeitet ihr euch ohne Pause durch Schlüsselcode-Kopfnüsse. Dazu kommt, dass das neue Steuerungskonzept mit all seinen Fenstern und Menüs etwas gewöhnungsbedürftig ist. In Kombination mit Leas langsamer Laufgeschwindigkeit sowie dem Wust an Rätseln kann man sich schnell überfordert fühlen. Doch wenn ihr Ruhe bewahrt und den Überblick behaltet, erwartet euch ein frisches und erstaunlich stimmungsvolles Abenteuer.

Wertung

PC
PC

Innovativ, faszinierend aber auch etwas umständlich: Experience bringt angenehm frischen Wind ins Adventure-Genre.

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