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Expeditions: Conquistador (Taktik & Strategie) – Expeditions: Conquistador

Als Kolumbus Amerika entdeckte, begann eine der wichtigsten Umwälzungen im politischen Gefüge der Weltgeschichte: Wo einst Indianerstämme jagten, herrschten knapp 300 Jahre später die Vereinigten Staaten von Amerika. Die Siedler stießen aber auch nach Süden vor, u.a. nach Mexiko, wo spanische Entdecker auf Azteken und andere Eingeborene trafen. Konquistadoren nannte man sie und dieses Spiel erzählt ihre Geschichte.

© Logic Artists / Logic Artists

Die guten Christen

Sie waren Entdecker, Abenteurer, Soldaten: Konquistadoren zogen mit einem Tross an Kämpfern über den Kontinent, um die Neue Welt zu erschließen. Nein, nicht erschließen – auszubeuten. Ein Konquistador sehnte sich nach dem Gold der Azteken, Mayas oder Inkas, [GUI_PLAYER(ID=106093,width=377,text=Der Trailer zeigt Spielszenen von der Eroberung Südamerikas.)] die Legende von El Dorado blühte unter den spanischen Eroberern auf. Einheimische schlugen sie meist rücksichtslos nieder, um ihr eigenen christlichen Siedlungen zu gründen.

Und einen solchen Menschen spiele ich in Expeditions: Conquistador…

Strategie und Taktik

Ähnlich wie Heroes of Might & Magic oder King’s Bounty verbindet Expeditions: Conquistador das Zug-um-Zug-Erforschen einer weitläufigen Welt mit dem taktischen Rundenkampf, sobald man auf einen Gegner trifft oder ein entsprechendes Ereignis auslöst. Als Schauplatz dient das Gebiet des heutigen Mexikos, auf dem Anfang des 16. Jahrhunderts zahlreiche Stämme leben und sowohl untereinander als auch mit den spanischen Neuankömmlingen im Streit liegen.

Die Gruppe meines Konquistadors trifft auf Stammesführer und andere Personen, hilft bei

Independent-Wurzeln


Expeditions: Conquistador entstand in Dänemark, genauer gesagt bei dem unabhängigen Studio Logic Artists in Kopenhagen.

Eine Kickstarter-Kampagne legte vor einem knappen Jahr die Grundlage für die Finanzierung des Projekts. 70.000 Dollar kamen dabei zustande – wären es 160.000 geworden, hätte Logic Artists es eine zusätzliche Kampagne sowie detaillierte Grafiken kreieren können. © 4P/Screenshot

Streitigkeiten und erledigt kleine Gefallen. Das kann die Beschaffung wertvoller Artefakte oder  das Überbringen einer Botschaft sein. Auch das Auslöschen eines Banditen sowie die Verteidigung eines Forts kann dazugehören. Meist winken finanzielle Belohnungen, günstigere Preise auf einzelnen Marktplätzen, oft verbessert man sogar die Beziehung zum Auftraggeber.

Schwere strategische Entscheidungen treffe ich allerdings nicht. Die Entwicklung der Geschichte und die Beziehungen zu verschiedenen Figuren erinnert eher an ein Rollenspiel, das von Dialogen und Entscheidungen getragen wird. Ich war allerdings überrascht, wie viele gut geschriebene Zeilen ich hier lesen durfte. Und wie häufig ich einen Konflikt durch Diplomatie oder richtige Entscheidungen umgehen konnte!

  1. Wulgaru hat geschrieben:Nur finde ich dieses Wischiwaschi-Argument "war halt ne andere Zeit" immer doof, gerade bei dem Thema...denn auch für die damalige Zeit war es ein krasses Verbrechen was die Spanier und Portugiesen da veranstaltet haben und nur über eine ultrakrasse Doppelmoral für diese Länder funktioniert hat.
    Jepp. Es gab damals nämlich auch Mönche und Kirchenleute, die die brutale Missionierung und Ausrottung der dortigen Kulturen scharf angegriffen und als "unchristlich" hingestellt haben. Doch wie immer, wenn es um Geld (bzw. Gold) und macht geht ... Doppelmoral, wie Du schon sagst. Es sind ja Heiden, da geht das in Ordnung!

  2. Sharkie hat geschrieben: Die Frage ist natürlich - stören einen solche historischen Verzerrungen überhaupt? Mich jedenfalls definitiv nicht, denn ein Spiel wie Expeditions erhebt nicht den Anspruch historischer Korrektheit, sondern präsentiert sich eher als Abenteuerspiel in einem fiktional-pseudohistorischen Setting. So betrachtet würde ich Dir das Spiel sehr empfehlen, solange Du nicht mit einem historischen Anspruch daran trittst.
    Das ist wie mit Folten in Spielen und anderen kontroversen Argumtenten. Man hat damit Probleme oder nicht und solange es einem selbst Spaß bringt ist das dann ja auch super. Ich werde es mir auf jeden Fall mal angucken, denn der Test klingt super.
    Nur finde ich dieses Wischiwaschi-Argument "war halt ne andere Zeit" immer doof, gerade bei dem Thema...denn auch für die damalige Zeit war es ein krasses Verbrechen was die Spanier und Portugiesen da veranstaltet haben und nur über eine ultrakrasse Doppelmoral für diese Länder funktioniert hat.

  3. schade, dass so gut wie nichts über den Mehrspieler-Modus berichtet wird.
    Spielerzahl?
    LAN oder Internet? (neben Hotseat)
    Spassig mit Beschäftigungsmöglichkeiten für den nichtaktiven Spieler oder zu lange Kämpfe & langweile für den anderen?

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