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Evercade (Hardware) – Neues Handheld mit alten Spielen

Es gibt eine neue Handheld-Konsole, mit Retro-Modulen: Die Evercade überzeugt im Test mit guter Verarbeitung und spannendem Konzept für Sammler. Was sind die Schwachstellen, worauf müssen Käufer achten, wie schlägt sich die Software-Bibliothek?

© Evercade / PQube

Fazit

Trotz der schwankenden Software-Qualität auf den bisherigen zehn Modulen, der nicht vorhandenen Mehrspieler-Option und kleinen Ton-Macken beim Zocken am TV via HDMI hinterlässt das Gerät einen guten Eindruck. Die Verarbeitung passt, das Steuerkreuz gefällt, das TV-Bild ist scharf. Und der Sammler-Aspekt ist durchdacht: Die Module sind nummeriert und ordentlich verpackt, auch die Anleitung weckt Erinnerungen an die „gute alte Zeit“. Auch die Preisgestaltung finde ich fair: Da ein Modul weniger als 20 Euro kostet, greife ich gerne zu, auch wenn mich nur zwei, drei Spiele pro Cartridge interessieren – das ist meist günstiger als auf Retro-Messen nach den passenden NES-, SNES- oder Mega-Drive-Modulen zu suchen. Dass die Evercade nur ihre eigenen Module, aber keine Originalspiele schluckt, empfinde ich nicht als Schwachstelle – dafür gibt es mittlerweile nun wirklich genug Hardware-Lösungen. Ich hatte trotz Ballast aus der Telespiele-Frühzeit, den man heute kaum noch genießen kann, einigen Spaß mit dem bisherigen Software-Portfolio und blicke gespannt auf die Zukunft – hoffentlich kommen außer dem angekündigten Atari-Lynx-Nachschlag noch mehr coole Retro-Games auf die Evercade. Wer wie ich bei der Bildausgabe am TV manchmal ein unschönes Rauschen aus den Evercade-Lautsprechern vernimmt, wendet einen kleinen Trick an: Erst Handheld anschalten, dann das Mini-HDMI-Kabel in die Evercade – nicht andersherum.

Wertung