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EVE Online (Rollenspiel) – EVE Online

Die unendlichen Weiten des Weltraums, unerforschte Sonnensysteme und reiche Vorkommen von seltenen Metallen. Verlockungen für Abenteurer und Händler, sich in die Welt von Eve Online zu stürzen! Die Softwareschmiede CCP hat sich mit Elite, Wing Commander und Privateer einige der großen Klassiker unter den Computerspielen zum Vorbild genommen und ganz zeitgemäß ein Online-Rollenspiel (MMORPG) daraus gemacht. Ob es den Isländern gelungen ist, dem eigenen hohen Anspruch gerecht zu werden, klärt der Test!

© CCP Games / CCP Games

Der Anfang und Erfahrung einmal anders

Der Start von Eve Online ist eigentlich recht klassisch, denn es gibt vier Grundrassen, die sich noch einmal in je zwei etwas unterschiedliche Untergruppen aufspalten. Danach legt man seine Charaktereigenschaften fest und muss sich für seine Ausbildungslaufbahn entscheiden, die dann bestimmt, mit welchen Fähigkeiten man in das Spiel startet und welcher Anfangs-Corporation man angehört. Der Besuch einer Militärakademie erlaubt dann, seine Waffen effektiver zu nutzen – dafür fördert man weniger Erz aus Asteroiden als ein Absolvent einer Handelsschule.

Doch jede Fähigkeit kann später im Spiel erlernt werden. Das kostet zwar Zeit und Geld, doch so ist es fast nicht möglich, einen unbrauchbaren oder schlechten Charakter zu generieren. Für das Erlernen von Fähigkeiten ist CCP einen ganz besonderen Weg gegangen und hat sich vom klassischen Erfahrungspunkte-System völlig getrennt.

Man verbessert oder lernt neue Fähigkeiten während des Spiels, ohne dass man dafür Erfahrungspunkte sammeln muss. Das Erlernen hängt von den Charaktereigenschaften ab und dauert eine bestimmte Zeit. Das können 20 Minuten oder auch mal zehn Tage sein. Doch diese Zeit muss man nicht online sein, denn der Charakter lernt weiter, auch während man nicht im Spiel ist.

Das Weltall ist leer, aber schön

So öde ein Spiel im Weltraum klingen mag, so wenig trifft das bei Eve Online zu. Die Grafiker bei CCP haben sich in allen Punkten Mühe gegeben: Die Schiffe sehen alle unterschiedlich aus, doch erkennt man am Design sofort, zu welcher Rasse ein Schiff gehört. Die Stationen sind ebenso unverwechselbar und doch gibt es viele verschiedene – mal sind es Konstrukte aus mit Röhren verbundenen Einzelteilen, mal schlingen sie sich um große Asteroiden.

Die Effekte von Licht und Schatten auf den Schiffen sind bei Eve atemberaubend, und wer nicht auf seinen Radar achtet, kann durchaus von einem Piraten überrascht werden, der plötzlich aus der Sonne auf einen herabstürzt. Etwas schade ist, dass man nicht auf Planeten oder Monden selber landen darf, doch CCP überlegt dieses Feature einzubauen. Ob man dann auch über die Oberfläche von diesen Planten fliegen darf, konnte uns CCP noch nicht verraten.

Eve und die Konkurrenz

Online-Rollenspiele gibt es inzwischen fast wie Sand am Meer, doch noch gibt es recht wenige, die nicht in einer quasi mittelalterlichen Welt spielen oder gar ausschließlich im Weltraum. Abgesehen von dem völlig gescheiterten Mankind ist einzig Earth and Beyond ein direkter Konkurrent zu Eve Online. Doch Eve schlägt dieses Spiel eindeutig um Längen, sowohl in den Punkten Grafik und Gameplay als auch bei der Präsentation und der Motivation. Eve meistert die Schwierigkeiten, ein MMORPG in den doch meist sehr leeren Weltraum zu verlegen so gut es geht; ohne dass dieser beim Spielen zu überfüllt oder zu leblos wirkt.