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Elemental: War of Magic (Taktik & Strategie) – Elemental: War of Magic

Muss ein Spiel in erster Linie gut spielbar sein oder reicht es, dass es gut gemeint ist? Ambitioniert ist Elemental: War of Magic ohne Frage. In dem von Stardock (Galactic Civilizations 2) entwickelten Spiel kann man den Aufstieg seines eigenen Fantasy-Reichs von der Pike auf leiten. So weit, so viel versprechend. Allerdings hapert es leider an der Ausführung.

© Stardock Entertainment /

Schwache Verhandlungen

Ebenfalls recht oberflächlich bleibt die Diplomatie:

Das Verhandeln mit KI hat so seine Tücken, auch weil sie in etwa so wenig flexibel agiert wie dieser Händler. 

Man kann zwar Verträge schließen, Krieg erklären und miteinander handeln, aber sonderlich ausgefeilt und vor allem nützlich ist das Ganze nicht. Man kann zwar einen Nichtangriffspakt schließen, kommt aber auch ohne ihn aus. Zudem sind die Verhandlungspartner wenig menschlich, da sie keine Eigenheiten besitzen. Es ist auch egal, mit welchem Volk man verhandelt, da sie alle gleich auftreten. Dabei war Stardock bei Galactic Civilzation 2 schon viel weiter, denn dort hatte die Diplomatie einen größeren Stellenwert.

Immerhin ist es konsequent, dass man erst Sachen erforschen muss, um sie einsetzen zu können. So kann man erst über die Gründung einer Dynastie verhandeln, wenn man mit der Forschung so weit ist. Eine Heirat ist die ultimative Möglichkeit, um die Beziehungen zu einem Gegner zu verbessern. Allerdings sind die Aktionen der KI nicht immer nachvollziehbar, weshalb die diplomatische Arbeit oft umsonst ist. Die Beziehungen verschlechtern sich und man wird plötzlich angegriffen, ohne zu wissen, was man falsch gemacht hat.

Vermurkst durch Bugs

Leider ist auch dieser bessere Teil des Spiels von Bugs durchsetzt, die die Spielbarkeit nicht unerheblich beeinträchtigen. Es ist fast unmöglich, auf einen grünen Zweig zu kommen: So kann man immer nur ein paar Minuten spielen, weil der freie Teil dann einfach abraucht. Aufgrund der Komplexität von Elemental reicht das freilich nicht, um ein gescheites Reich aufzubauen. Auch hier ist der Patch unumgänglich, der zudem Neues wie bessere Menüs oder Übersichtlichkeit bringt.

Mehrspieler mit Tücken

Auch der Mehrspieler funktioniert nur mir dem Patch, da man die neueste Version braucht, um sich auf dem Server anmelden zu können. Theoretisch ist dann ein Spiel gegen bis zu 16 menschliche Gegner möglich, was aber stark übertrieben ist. Denn in der Realität spielt man allenfalls zu zweit, da kaum Mitspieler online sind. Elemental leidet also wie alle Strategiespiele von kleinen Entwicklern darunter, dass sich trotz integrierter Online-Lobby keine Mitspieler finden. Immerhin gibt es die Möglichkeit, dort online gegen die KI zu spielen, was sich mit der freien Partie vergleichen lässt. Allerdings ist das kaum mit einer Multiplayer-Erfahrung gegen menschliche Kontrahenten zu vergleichen.