[GUI_PLAYER(ID=105642,width=400,text=Eclipse hat als 4X-Brettspiel international abgeräumt; jetzt ist die iPad-Version für 5,99 Euro erschienen.,align=right)]Eclipse dürfte vor allem Einsteiger ohne Kenntnis des Brettspiels (hier im Test) zunächst überfordern. Was bedeuten all die Zahlen, Symbole und Schaltflächen? Wo fange ich an? Hier empfiehlt sich das gute, weil auf das Wesentliche konzentrierte und angenehm übersichtliche Tutorial. Es erklärt behutsam die Grundlagen angefangen bei der Definition von „4X“ über die drei Rohstoffe Geld, Forschung sowie Material bis hin zur rundentaktischen Spielmechanik. Zwar bleiben einige Fragen offen und bisher gibt es keine deutsche Version, aber wer des Englischen einigermaßen mächtig ist, findet auch ein ausführliches Handbuch im Hauptmenü.
Worum geht es? Ziel ist es, nach neun Runden die meisten Siegpunkte gegen bis zu fünf künstliche oder menschliche Gegner, wahlweise lokal oder über Internet, vorzuweisen. Das Besondere: In Eclipse bezahlt man für jede Aktion wie z.B. Erkundung, Bewegung, Forschung oder Bau mit Einfluss, der wiederum am Ende vom eigenen Geld abgezogen wird. Je aktiver man ist, desto teurer wird es also. Man sollte demnach so expandieren, dass man nicht in die roten Zahlen gerät und genug der drei Rohstoffe ernten kann. Weil man den unbekannten Weltraum mit jedem Schritt von seiner Heimatkolonie aus aufdeckt, weiß man allerdings nie, was einem im nächsten Sektor begegnet.
Expansion, Forschung, Bau & Kampf

Das sorgt nicht nur für Spannung, sondern zwingt dazu, dass man seine Taktik anpassen muss: Welche Planeten findet man vor? Gibt es Feinde in dem Sektor? Wenn ja, kann man sie mit seiner aktiven Flotte schlagen? Falls nicht, kann man dort natürlich nicht ernten und muss sich waffentechnisch weiter entwickeln. Hat man dafür genug Forschungspunkte? All das kostet natürlich wieder Züge, während der Gegner vielleicht mehr Glück hatte und einen freien Sektor mit Planeten aufdeckt, die er sofort kolonisieren und damit abernten kann. Es kann sogar sein, dass er zufällig Artefakte findet – dann gibt es gratis Siegpunkte, Rohstoffe oder Technologien.
Es gibt zwar eine leichte Form der Diplomatie, indem man Botschafter des Friedens austauscht und Verräter einen Punktabzug bekommen, aber Eclipse ist ein Angriffsspiel – man kann zwar auch defensiv gewinnen, aber das ist selbst mit dem passenden Alienvolk weitaus schwieriger. In der Spielbalance sind auch die neutralen Alten wichtig, die als unbekannte statische Macht im Universum lauern und bekämpft werden können. Für jede Beteiligung an einem Gefecht bekommt man Siegpunkte; je nach Größe des Feindes nochmal mehr – daher ist das zu Beginn noch recht wehrhafte Galaktische Zentrum später ein lukratives Ziel.