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Eastward (Rollenspiel) – Im Geiste von Zelda und Undertale

Mit Eastward haben Pixpil und Chucklefish ein 2D-Action-Rollenspiel in der Tradition klassischer Legend-of-Zelda-Abenteuer mit einem kräftigen Schuss Undertale veröffentlicht. Wir klären, ob es die Klasse seiner Vorbilder erreicht.

© Pixpil / Chucklefish

Sam setzt sich hingegen mit übersinnlichen Kräften wie lähmenden Energieblasen oder -explosionen zur Wehr, die zudem Licht ins Dunkle bringen können. In der Regel kann man per Knopfdruck entscheiden, wer das Team gerade anführt und wer automatisch folgt. Darüber hinaus können die zwei aber auch getrennte Wege gehen und direkt oder indirekt miteinander kooperieren: Mal wollen einfach nur Gegner beseitigt oder Hindernisse verschoben, mal Schalter oder Ventile bedient, mal Stromleitungen richtig verbunden werden.

Wer sucht, der findet

Die meisten Rätsel und Hindernisse sind schnell durchschaut und ohne große Anstrengungen lösbar. Gelegentlich muss man aber auch mal etwas genauer hinschauen oder ein bisschen herumexperimentieren – vor allem bei optionalen Aufgaben und Herausforderungen, die es vielerorts zu entdecken gibt. Gerade das Finden und Bergen gut versteckter Schatzkisten spornt an. Wer ganz am Anfang des Spiels sein Geld in einen akustischen Tracker investiert, hat es später deutlich leichter.

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Manchmal müssen sich Sam und John vorübergehend trennen, um Hindernisse zu bewältigen. © 4P/Screenshot

Ansonsten hilft eine praktische Auto-Map samt Zielmarker bei der Orientierung. Wer einen Herd findet, kann sogar sein Kochgeschick unter Beweis stellen und weitestgehend frei verschiedene Speisen mit meist heilsamer Wirkung kreieren. Die in Form klassischer Herz-Container à la The Legend of Zelda symbolisierte und schrittweise erweiterbare Lebensenergie-Anzeige wird von Sam und John geteilt. Auch Ausrüstung wie Rucksack, Waffen oder Bomben können mit entsprechenden Mitteln qualitativ oder quantitativ aufgerüstet werden.

Alles im Griff


Bomben- und Munitionskapazitäten sind zwar begrenzt, lassen sich später aber durch mit Cooldowns behaftete Sofortlieferungen jederzeit aufstocken, was besonders bei den taktischen und abwechslungsreichen Bosskämpfen sehr hilfreich sein kann. Die frei konfigurierbare Steuerung geht vor allem in der von den Machern empfohlenen Controller-Variante gut von der Hand; Maus und Tastatur werden aber ebenfalls unterstützt. Der atmosphärische Soundtrack stammt von Joel Corelitz (Death Stranding, Hohokum, The Unfinished Swan) und das Sounddesign von Hyperduck Soundworks (Dust: An Elysian Tail, Kingdom Rush).

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Mit Earth Born wurde sogar ein eigenständiges Retro-Rollenspiel in Eastward implementiert. © 4P/Screenshot

Besonderes Lob verdient auch das abwechslungsreiche Aufgabendesign, das nicht nur aus dem Bekämpfen von Gegnern und Beschaffen von Gegenständen besteht, sondern auch kurzweilige Auflockerungen wie Ranch-Arbeit, Baseball-Training oder Bootsrennen umfasst. Mit Earth Born ist sogar ein eigenständiges Retro-Rollenspiel an Bord, dem man an entsprechenden Spielautomaten immer wieder einen Besuch abstatten kann. Außerdem gibt es sogenannte Pixball-Automaten mit Überraschungskapseln, die sich in Earth Born als Items nutzen lassen und so die Erfolgsaussichten erhöhen.