Fazit
Ist EA Sports UFC 3 das derzeit beste Spiel zum Thema Mixed Martial Arts? Theoretisch ja. Es gibt keine Konkurrenz und gegenüber dem Vorgänger in vielen Bereichen wie z.B. der Karriere, dem Ultimate Team Modus sowie in mechanischer Hinsicht, vor allem dem „Stand-Up“, zeigt man sich verbessert. Visuell profitiert die schon in der letzten Ausgabe weitgehend überzeugend genutzte Ignite Engine zudem von der neuen „Real Player Motion“ Technologie, die die Bewegungen im Ring und insbesondere Wirkungstreffer noch authentischer wirken lässt. Dennoch ist das fernsehreif präsentierte Kampfspektakel nur wenig mehr als ein Update, das den zweijährigen Entwicklungsrhythmus der Serie in viel zu wenigen Bereichen widerspiegelt. Denn auch wenn die Karriere Fortschritte gemacht hat und sich stromlinienförmig sowie mit einem neuen Fokus auf Hype und Social Media präsentiert, bleibt sie in vielerlei Hinsicht spröde, da sie einem in wichtigen Momenten Entscheidungen vorenthält. Auch in anderen Bereichen wie Ultimate Team, der Kulisse oder der Akustik findet man für jede der oftmals nur marginalen, aber positiven Veränderungen auch etwas, das nicht angefasst wurde, obwohl es nötig gewesen wäre. Wie z.B. das nahezu identische, auf simple Reaktionstests oder einfaches Button-Mashen angelegte Aufgabe-System des Vorgängers: Das sorgt zwar punktuell für spannende Bodenkämpfe, wirkt aber auf Dauer zu willkürlich, als dass es das Hin und Her der Submission-Duelle akkurat wiedergeben könnte. Technische Kleinigkeiten wie Unstimmigkeiten bei manchen Niederschlags- und Aufsteh-Animationen oder inakkurate Kommentatoren stören ebenfalls den Gesamteindruck. Electronic Arts hat an vielen Schräubchen gedreht, aber weder klare Schwächen beseitigt noch für ein wirklich frisches Spielgefühl gesorgt – und das trotz einer zweijährigen Pause. Deshalb ist man mit dem Vorgänger ebenfalls gut bedient.