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Dynasty Warriors 7: Empires (Action-Adventure) – Dynasty Warriors 7: Empires

Während sich japanische Metzelfans bereits mit dem frisch zubereiteten Dynasty Warriors 8 vergnügen, tischt Tecmo Koei mit Dynasty Warriors 7: Empires hierzulande noch den letzten Posten der alten Speisekarte auf. Wie schlecht uns das geschmeckt hat, beschreibt der Test.

© Omega Force / Tekmo Koei / Deep Silver

Kein fernöstlicher Festschmaus

[GUI_PLAYER(ID=91677,width=450,text=Kann Dynasty Warriors 7: Empires der dahin siechenden Saga neues Leben einhauchen?,align=left)]Mit Dynasty Warriors 7 hatte ich seinerzeit trotz veralteter Technik und Spielmechanik weit über hundert Stunden verbracht – dem motivierenden und auch kooperativ spielbaren Eroberungsmodus sei Dank. Um so gespannter war ich auf den entsprechenden Empires-Ableger mit seinen zusätzlichen strategischen Elementen. Vielleicht gibt es endlich mal einen anständigen Mehrspielermodus, bei dem man mit mehreren Freunden und verkürzten Schlachten um Rohstoffe und Länder konkurriert?

Doch leider enttäuscht das fernöstliche Metzel-Risiko auch dieses Mal in punkto Gruppentauglichkeit. Selbst zu zweit via Splitscreen kann man nur eingeschränkt als Team agieren. Kleinere Geplänkel muss man stets allein bestreiten, während gewisse Entscheidungen den Mitspieler auch mal ohne Vorwarnung komplett arbeitslos machen können. Online kann man nach wie vor auf Spielersuche gehen, allerdings immer nur für eine einzige Schlacht, was den Teamaspekt natürlich völlig verdrängt.

Hinzu kommt, dass Online-Mitspieler stets Akteure zweiter Klasse sind und lediglich mit Standardausrüstung in den Kampf ziehen – nicht einmal auf bevorzugte Reittiere oder festgelegte Zweitwaffengattungen wird Rücksicht genommen. Offline-Gespanne sind von solch Spielspaß verderbenden Einschränkungen glücklicherweise ausgenommen, haben

Grafisch darf man auch dieses Mal kein Feuerwerk erwarten. Allein kämpft es sich aber zumindest sehr flüssig.
Grafisch darf man auch dieses Mal kein Feuerwerk erwarten. Allein kämpft es sich aber zumindest sehr flüssig. © 4P/Screenshot

dafür aber immer wieder mit extremen Einbrüchen der Bildrate zu kämpfen, die man sich höchsten als unfreiwillige Bullet-Time schönreden kann.

Hässliches Entlein

Nichts schönzureden gibt es hingegen bei der grafischen Darstellung: Die Kulissen sind trostlos, die Texturen matschig, die Figuren klobig, die Animationen holprig, die Effekte billig und die Zeichentiefe unter aller Kanone. Da ploppen ganze Armeen wenige Meter vor einem ins Bild oder lösen sich plötzlich in Luft auf. Und von der grausamen Musikuntermalung eines mit Rockgitarren Amok laufenden Synthesizers möchte ich erst gar nicht reden.

Doch auch die Kameraführung ist grauenvoll: Ständig muss manuell rotiert oder zurückgesetzt werden, weil es nach wie vor weder eine vernünftige Automatik, noch Zielfixierung gibt. Auch eine Zoomfunktion ist nicht vorhanden, was angesichts der viel zu dicht am eigenen Charakter klebenden Kamera ein zusätzliches Ärgernis ist. Wenn man blockt, verweigert die Kamera sogar komplett jegliche Justierung…