Veröffentlicht inTests

Dust 514 (Shooter) – Dust 514

Ein Schlachtfeld voller Toter! Das ist es, was ich vor mir sehe. Oh, keine Angst: Sie laufen munter umher, kämpfen um wichtige taktische Punkte, ratzen sich Energie und Blei um die Ohren. Aber es sind eben keine Menschen. Es sind Spiegelbilder von Persönlichkeiten, die längst ins Gras gebissen haben, um in frischen Körpern immer wieder neu geboren zu werden. Und sie sind nicht das Einzige, das in Dust 514 ein klein wenig anders funktioniert als in Battlefield oder Call of Duty.

© CCP / CCP

Do it yourself

Was also tun mit den gewonnenen Erfahrungspunkten? Tauscht man sie gegen neue Fähigkeiten, um stärkere Waffen zu tragen? Grundsätzlich ja: Im Wechsel gegen

Im Eigenbau entstehen aus zahlreichen Kombinationen individuelle Kämpfer.
Im Eigenbau entstehen aus zahlreichen Kombinationen individuelle Kämpfer. © 4P/Screenshot

Erfahrung kann ich etliche Fähigkeiten in fünf Stufen aufwerten, während ich für die Spielwährung ISK Ausrüstung erwerbe.

Allerdings kann ich nicht jede Waffe einfach nutzen. Immerhin halte ich sie nicht in der bloßen Hand, sondern stecke in einem gepanzerten Anzug. Und auch den gibt es in verschiedenen Ausführungen, für die ich unterschiedliche Fertigkeiten beherrschen muss. In jeden Anzug passen zudem unterschiedlich viele Waffen und Ausrüstungsgegenstände, die noch dazu Prozessorleistung und Strom benötigen. Deshalb muss ich genau abwägen, ob ich zugunsten zusätzlicher Schildenergie etwa auf eine zweite Waffe verzichte. Oder sollte ich auf Kosten einer stärkeren Panzerung eine CPU-Erweiterung einstecken? Dann könnte ich statt zwei gleich drei Ausrüstungsgegenstände tragen…

Beim Zusammenstellen von Fahrzeug und Ausrüstung greift dasselbe, ausnehmend motivierende Ineinandergreifen von Charakterentwicklung und Eigenbau-Stolz. Ärgerlich nur, dass die verschachtelten Menüs der komplexen Materie in trockenen Textfenstern vorgestellt werden. Als Eve-Spieler war mir vieles vertraut – Einsteiger dürfte es viel Zeit

Auch Fahrzeuge lassen sich nach dem Gusto ihrer Besitzer bestücken.
Auch Fahrzeuge lassen sich frei bestücken. © 4P/Screenshot

kosten, bevor sich die zahlreichen Kombinationen erschließen. Dann erst ist vom schwer gepanzerten Träger eines schweren Maschinengewehrs bis hin zum flinken Schwächling, der Mitstreiter heilt, Vehikel repariert und hinter feindlichen Linien Absprungpunkte für frische geklonte Kameraden setzt, alles möglich.

Pay it yourself!

Die Sache hat nur einen Haken, denn jeder Gegenstand kostet Geld. Schließlich bezahle ich jeden Einsatz jedes einzelnen Gegenstands, Schildverstärkers und jeder einzelnen Waffe mit barer Münze! Will heißen: Jeder neue Klon, also jeder Bildschirmtod, kostet mich die Summe eines kompletten Ausrüstungssets.

Dust ist nicht unfair: Ein abgeschlossenes Gefecht füllt die Kriegskasse immer so weit, dass ich einen schlagkräftigen Grundbestand aufstocken und sogar neue Anschaffungen tätigen kann. Abgesehen davon verfüge ich über einen unerschöpflichen Vorrat der Minimalausrüstung – vor einer finanziellen Sackgasse bewahrt mich das Spiel.