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Dungeons (Taktik & Strategie) – Dungeons

Ich liebe Kerker und Katakomben, Monster und Fallen! Es muss nicht immer gleich ein Rollenspiel sein, es darf auch mal ein knackiger Crawler oder etwas gemütlich Strategisches sein. Ich kaufe fast blind alles, was auch nur im Entferntesten düsteren Spaß in verwinkelten Dungeons verspricht – egal ob virtuell oder handfest auf dem Tisch. Leider habe ich mich auch für dieses Spiel entschieden.

© Realmforge / Kalypso Media

Fazit

Be evil and feel good? Wohl eher: Be bored and feel cheated! So ein schöner Name, so ein schlechtes Spiel. Komisch, denn ich mag das Konzept, ich liebe Kerker und würde gerne die ganze Nacht lang fiese Katakomben bauen – so wie damals in Dungeon Keeper. Aber mit diesem wertvollen Klassiker hat dieser inkonsequente Aufguss nur auf den ersten Blick etwas zu tun. Ja, das Grundgerüst ist solide, die Lokalisierung gelungen und die Steuerung schnell verinnerlicht. Manchmal blitzt sogar so etwas wie sarkastische Stimmung auf, wenn ein Held etwas von sich gibt! Aber für satte 40 Euro wird man hier nicht nur auf potenten Rechnern in die Grafikvergangenheit gebombt, von den primitiven Soundeffekten, dem kitschigen Artdesign und den steifen Animationen ganz zu schweigen. Man muss auch noch ein unausgegorenes Spieldesign zwischen Action-Rollenspiel mit nervigem Zeitlimit und viel zu schwachbrüstiger, in keiner Weise fordernder Aufbaustrategie ertragen. Das ist nur noch ein unterirdischer Abklatsch der großartigen Unterhaltung, die man zu Bullfrog-Zeiten genießen konnte.

Wertung

PC
PC

Großer Name, schwaches Spiel: Dungeon Keeper war faszinierend – das hier ist nur noch ein unterirdischer Abklatsch.