Duck Detective: Famose Verdächtige
Der Spaß an der Arbeit rührt auch von den Individuen, die mir bei meinen Ermittlungen über den Weg watscheln. Skurrile Gestalten mit ihren ganz eigenen Persönlichkeiten, die schnattern, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Zwar lerne ich keinen von ihnen gut genug kennen, um eine echte Bindung aufzubauen, doch auch der kurze verbale Austausch erinnert mich daran, warum ich einst Duck Detective geworden bin.
Ich muss beinahe aufpassen, dass ich mich von den überzeugenden Auftritten nicht einlullen lasse, wenn die unsichere Taube stockt oder mich der barsche Biber anbrüllt. Denn als lesefaule Ente freue ich mich darüber, dass alle Verdächtigen auch tatsächlich mit mir reden. Ach, und Eigenlob stinkt zwar, aber ich muss dann doch auch mein eigenes, sanftes Stimmchen preisen, das so wunderbar zu meiner Erscheinung als grummeliger Ermittler passt. Überraschenderweise allerdings nur auf Englisch, obwohl wir uns doch hier in Deutschland befinden.
Den Soundtrack meines Lebens könnt ihr euch hier anhören:
Besonders gut gefallen hat mir auch der atmosphärische Jazz-Soundtrack, der mich auf Schritt und Tritt begleitete. Ich weiß zwar nicht, warum sich die begabten Musiker*innen in den Büschen versteckt hielten und ihre Gesichter nicht ein einziges Mal zeigen wollten. Aber wer bin ich, derartige Schüchternheit zu hinterfragen, wenn das Stolpern meiner Schwimmhäute über den Campingplatz derart treffend untermalt wird?
Wohin das Auge auch blickt
Obwohl ich ein richtiges Bett der Isomatte im Zelt vorziehe, war ich von der Location übrigens durchaus angetan. Als Profi habe ich mich natürlich nicht von den satten Farben, dem charmanten Comic-Stil und den stimmigen Designs von Wohnwagen, Spukhaus und Umgebung ablenken lassen, kam aber nicht umhin, diese zu bewundern. Wer auch immer für den Look des Campingplatzes verantwortlich ist, darf sich durchaus auf die Schulter klopfen. Zumal alles so lebendig wirkt: Durch eine bloße Berührung kann ich Flaschen umwerfen oder die Wasserpumpe betätigen. So geht Kulisse!

Nur ein kleines Problemchen störte die Szenerie: Als genialer Duck Detective kann ich natürlich durch gelb leuchtende Symbole erkennen, wo ich wichtige Hinweise finde und mit wem ich noch ein Hühnchen zu rupfen habe. Doch die Dämmerung machte es mir gelegentlich schwer, zu erkennen, ob das Gelb sich bereits in ein Grau verwandelt hat, oder nicht. Vielleicht werde ich alt und brauche allmählich eine Brille.
Duck Detective: Ente gut, alles gut?
Als Duck Detective hätte ich den Fall rund um den heimgesuchten Campingplatz natürlich so oder so gelöst. Aber ich bin froh, dass es für Nachwuchsschnüffler einen dedizierten Story-Modus und ein paar Hinweise gibt, falls diese Schwierigkeiten haben sollten, meinen genialen Gedankengängen zu folgen. So schließt sich der Vorhang auch über diese Ermittlung: Je nachdem, welche*n der potenziellen Täter*innen ich am Ende der Polizei übergebe, werde ich mit einem anderen Ausgang belohnt.

Ein wenig war ich von den Gesetzeshüter*innen dann aber doch enttäuscht, denn so richtig Einfluss schien meine Entscheidung nicht zu haben: Fredderson brach jedenfalls so oder so in Tränen aus, auch dann, als ich [STRENG GEHEIM] verschonte. Und wie es mit mir weitergeht? Nun, das müsst ihr schon selbst herausfinden, wenn mein brandneuer Fall am 22. Mai für 9,99 Euro auf dem PC, der Nintendo Switch, der PS5 und der Xbox Series X|S erscheint. Was denn?! Ein Ermittler muss auch von irgendwas leben!