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Duck Detective: The Ghost of Glamping im Test – Schnatterstark oder Ent-täuschung?

Nach der verschwundenen Salami will der Duck Detective seinen zweiten Fall lösen. Unser Test klärt, ob der Erpel-Ermittler erneut punktet.

Das Artwork von Duck Detective 2 mit rot-blauem Banner.
© Happy Broccoli Games / Adobe Photoshop [M]

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Agatha Christie, Arthur Conan Doyle und Gōshō Aoyama: Sie alle haben Schnüffler-Ikonen erfunden, die uns auch heute noch mit ihren kniffligen Fällen begeistern. Vergangenes Jahr hat sich mit der Figur des Duck Detective, erfunden vom Berliner Entwicklerstudio Happy Broccoli Games, eine weitere dazugesellt.

Ziemlich genau ein Jahr nach dem ersten Ableger, The Secret Salami, muss der Spürschnabel nun abermals ermitteln und feiert in The Ghost of Glamping seine Rückkehr. Wir sind auf den Spuren des Entendetektivs gewatschelt und haben im Test herausgefunden, ob auch sein zweiter Fall begeistern kann.

Duck Detective: The Ghost of Glamping – Die Rückkehr des Erpel-Ermittlers

Nachdem ich die verschwundene Salami aufgespürt und meinem Ruf als erfolgreicher Entendetektiv alle Ehre gemacht habe, friste ich derzeit ein eher tristes Dasein. Meine Ex, der wunderschöne Schwan Ana, will nichts mehr mit mir zu tun haben und mein nervtötendes Mitbewohner-Krokodil Freddy Fredderson kaut mir mit seinen spitzen Zähnen die Erpelohren ab. Die Ausgangslage von Duck Detective: The Ghost of Glamping könnte besser sein.

Doch als Fredderson mich unfreiwillig mit auf einen Camping-Ausflug schleppt, wo schon vor unserer Ankunft Stühle verschwinden, bald darauf ein Zelt verwüstet wird und ein schauriges Spukhaus ins Spiel kommt, bietet sich mir die günstige Gelegenheit, mein Genie erneut unter Beweis zu stellen. Nur ist mein gefiederter Verstand auf Verbrecherjagd spezialisiert. Wie soll ich denn da einen Geist dingfest machen?

Schnatternde Schlussfolgerungen

Bevor ich mich der Angst vor dem Paranormalen hingebe, zücke ich erst einmal mein Notizbuch. Als Sherquack Holmes der Neuzeit sammle ich dort Hinweise in Form von Wortfetzen, die mir die Lösung des Falls ermöglichen. Wie durch Magie tauchen lückenhafte Sätze auf den Seiten auf, in die ich die passenden Namen, Vorgänge und Gegenstände nur noch einzusetzen brauche, nachdem ich sie in der Umgebung oder in Gesprächen gefunden und aufgeschrieben habe.

Vielleicht stammen die Sätze ja auch von mir, ohne, dass ich davon weiß, so wie beim schlafenden Kogōro Mōri, meinem großen Detektiv-Vorbild? Mein Genie scheint keine Grenzen zu kennen. Das macht das Ganze aber gelegentlich auch zu einfach: Selbst dann, wenn ich die Lösung noch nicht parat habe, kann ich aufgrund der eingeschränkten Auswahl die fehlenden Puzzlestücke so lange austauschen, bis mir mein Notizbuch die korrekte Aufklärung bescheinigt.

Disclaimer: Leider hat sich meine Nintendo Switch partout geweigert, geschossene Screenshots für meinen Mac freizugeben, weshalb ich auf Pressebilder zurückgreifen musste. Lasst euch nicht verwirren: Duck Detective 2 besitzt deutsche Texte.

Ohnehin sind die grauen Zellen meines Erpelhirns bis zum Schluss nie überfordert, die meisten Mysterien relativ offensichtlich. So konnte ich den Fall rund um den Glamping-Geist in zwei bis drei Stunden bereits abschließen und zu den Akten legen. Allein ein Rätsel hat mich länger beschäftigt, weil der Täter bedauerlicherweise bei der Übersetzung geschlampt hat – das muss bei einem derart kleinen Fall nun wirklich nicht sein.

Unterhaltsam war die Knobelei trotz des geringen Anspruchs: Ich liebe meinen Job und für ein kurzweiliges Rätsel-Abenteuer war auch dieser Ausflug hervorragend geeignet, das Knacken von Kopfnüssen ist einfach immer wieder überaus befriedigend.  Besonders, weil alles vollkommen blutbefreit blieb und sich so selbst ein jüngeres Publikum an meinen genialen Fähigkeiten als Duck Detective erfreuen kann. Als talentierter Titelheld mag ich allerdings ein wenig voreingenommen sein.