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Dry Drowning (2D-Adventure) – Dystopische Detektivarbeit

Dass ich mich mal gut unterhalten fühle, wenn eine Visual Novel wie Dry
Drowning in eine dystopische Zukunft entführt, hätte ich früher kaum
gedacht. „Wenig Interaktion, viel Text“ ist nicht gerade ein
Killerargument im Bereich der Videospiele. Aber sowohl sprachlich als
auch spielerisch haben sich Visual Novels zumindest so weit entwickelt,
dass man hin und wieder richtig interessante Erzählungen erlebt und dass Dry Drowning dazu zählt, zeigte bereits unser Test der PC-Version. Doch wie sieht es mit der Switch-Umsetzung aus?

© Studio V / VLG / VLG Publishing / WhisperGames / BadLand Publishing

Pro & Kontra

Gefällt mir

  • nicht ganz neue, aber spannende Geschichte mit überraschenden Wendungen
  • Finden der richtigen Indizien beim Auflösen von Fällen…
  • Entscheidungen beeinflussen im Kleinen den Verlauf der Handlung
  • Minispiele lockern das reine Lesen auf…
  • Umsehen an Schauplätzen & Einsehen von Informationen über Gegenstände und Personen vertiefen das Szenario
  • eigenständiger Stil mit schicken Anzeigen und Menüs
  • jederzeit speichern und Zugriff auf Menü samt Notizen und Indizien

Gefällt mir nicht

  • praktisch keine Gesprächsoptionen außerhalb der zentralen Entscheidungen
  • … aber keine Anzeige der aktuellen Fragestellung oder Aufgabe während der Auswahl
  • einige Schlussfolgerungen sind weit hergeholt und dienen mehr dem Voranbringen der Erzählung als dem Nachahmen von Detektivarbeit
  • … sind spielerisch aber sehr anspruchslos
  • teils winzige Texte

Versionen & Multiplayer

  • Sprachen: Englisch, wahlweise mit deutschen Texten
  • Schnitte: Nein
  • Splitscreen: Nein

Vertrieb & Bezahlinhalte

  • Online-Aktivierung: Ja
  • Online-Zwang: Nein
  • Account-Bindung: Ja
  • Verfügbarkeit: Digital
  • Hauptverfügbarkeit: Digital,
  • Verfügbarkeit digital: Nintendo eShop,
  • Bezahlinhalte: Nein
  1. So schön ich es auch finde wenn Visual Novels es hier her schaffen: Wenn es immer darauf hinausläuft fehlendes Gameplay zu kritisieren und nur von Interaktionsmöglichkeiten zu berichten sehe ich nicht wirklich viel Sinn hinter den Tests. VNs müssen sich auch nicht "spielerisch weiterentwickeln" - das macht sie eben mehr zu Spielen und weniger zu VNs. Mir fehlen hier deutlichere Details zur Geschichte an sich. Worin liegen die konkreten Reize hier? Wie sind die Charaktere und deren Interaktionen untereinander? Wie gestaltet sich die Narrative abseits der Prämisse? Ist es gruselig und/oder spannend geschrieben, kann man niemandem vertrauen, sind die Verstrickungen Komplex? Ist der Hauptcharakter nur Token für den Spieler oder hat er selbst spannende Geheimnisse? Oder einen Blick auf die Welt der die Erzählung bereichert? Es geht ständig darum wo man mal spielerische Eingriffe vornehmen kann, aber wenig darum warum diese für einen relevant sein sollten. Stattdessen wirkt es so als würden alle Dinge, die es weniger zur VN und mehr zum Spiel machen positiv hervorgestellt werden und der Rest den Titel runterdrücken.
    Entschuldigung für soviel Negativität hier, aber nach dem Test bin ich quasi so schlau wie vorher als jemand, der das Format liebt. Ob ich nun zwei Mal was klicken kann oder kein Mal ist in dem Format relativ irrelevant, auch wenn spannendes Knobeln a la Phoenix Wright natürlich die Erfahrung bereichern kann.

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