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Driver: San Francisco (Rennspiel) – Driver: San Francisco

In Driver: San Francisco bekommt der Begriff Geisterfahrer jetzt auch am PC eine völlig
neue Bedeutung: Während Undercover-Cop Tanner nach einem schweren Unfall
im Koma liegt, schlüpft er in einer Art Parallelwelt in jeden
beliebigen Körper, um die Jagd auf seinen Erzrivalen Jericho mit
übernatürlichen Fahndungsmethoden fortzusetzen. Klingt abgedreht? Ist es
auch!

© Ubisoft Reflections / Ubisoft

Da geht noch mehr

Schon wer nur die Story- und Stadtmissionen abschließen will, ist eine ganze Weile mit dem übernatürlichen Undercover-Einsatz beschäftigt. Doch abgesehen von der Kampagne hat Reflections auch noch einen Mehrspielermodus für Online- und Splitscreenauseinandersetzungen, separate Solo-Herausforderungen

Viele Sequenzen eignen sich für eine anschließende Nachbearbeitung im Film-Editor.

Viele Sequenzen eignen sich für eine anschließende Nachbearbeitung im Film-Editor.

sowie einen kleinen Editor zum Bearbeiten und Teilen von Filmclips auf die Disk gepackt. Wer sich als Regisseur versuchen will, benötigt aber genau wie für den Zugang zu den Online-Events den U-Play Pass – Ubisofts Version von EAs Project $10, den sich Käufer von Gebrauchtspielen zusätzlich im PSN oder über Xbox Live anschaffen müssen.

Chaotische Verhältnisse


Doch der Blick auf die Mehrspielerkomponente lohnt sich: Genau wie in der Kampagne bereichert die Shift-Funktion auch hier den Spielablauf und sorgt für diesen gewissen Kick, den man vorher noch nicht erlebt hat. Zwar gibt es in der stattlichen Auswahl an Modi auch Standardrennen, doch richtig lustig wird es erst, wenn man auch im Kampf gegen andere Spieler die Fahrzeuge wechseln darf. Damit man nicht wie verrückt durch die Gegendshiftet, ist man hier allerdings zunächst an ein Fahrzeug gebunden und muss erst eine Energieleiste füllen, bevor man wieder wechseln darf. Das geht jedoch recht fix – ein Grund, weshalb die Multiplayer-Ausflüge nach San Francisco hauptsächlich von Chaos geprägt sind, wenn man z.B. möglichst genau und lange der Spur eines Führungs-Fahrzeugs folgen soll oder „Fangen auf vier Rädern“ spielt, bei denen ein Fahrer mit der Markierung gejagt wird und sie bei der ersten Berührung mit einem Gegner wieder an diesen verliert. Mir ist das alles eine Spur zu hektisch, da die meisten Partien in einem ständigen Gedrängel, rücksichtslosem Rempeln und fiesem Abdrängen enden, während das Shiften für einen zusätzlichen Stressfaktor sorgt. Kommen dann auch noch Lags hinzu, verliert man stellenweise völlig den Überblick, doch sind solche Situationen zum Glück die Ausnahme. Für einen kleinen Adrenalinkick zwischendurch sind diese Events sicher gut, trotzdem
Geil

Manchmal machen sich die Cops auch gegenseitig das Leben schwer.

bevorzuge ich weiter die Standardrennen, von denen es auch eine Shift-Variate gibt. Darüber hinaus stehen klassische Verfolgungsjagden im Stil von Räuber & Gendarme, Team-Wettbewerbe wie Capture the Flag oder Kontrollpunktrennen inklusive Staffellauf zur Auswahl.

Auto-Zauberei

Je besser man in den Partien abschneidet, desto mehr Erfahrungspunkte gibt es als Belohnung, mit denen man im Online-Rang aufsteigt. Dieser wiederum schaltet nicht nur Bonusgegenstände wie Bildchen zum Aufhübschen seines Fahrerprofils frei, sondern erlaubt mit der Zeit auch Zugriff auf weitere Spielmodi sowie „Shift-Waffen“. Dabei handelt es sich weniger um Waffen im klassischen Sinn, obwohl sich der Impuls auch gut in Mario Kart & Co machen würde, bringt er die anvisierten Gegner doch auf Knopfdruck ins Schleudern. Auf eine andere Weise ist dagegen die Tausch-Funktion effektiv, die es dem Spieler erlaubt, auf Knopfdruck in ein vorher festgelegtes Auto zu wechseln. Bevor man also in einer lahmen Krücke landet, kann man dafür sorgen, hinter dem Steuer eines wesentlich flotteren Modells zu landen und sich dadurch einen Vorteil zu verschaffen. Noch cooler ist dagegen die Spawn-Funktion, die ebenfalls in einem höheren Rang freigeschaltet wird: Sie erlaubt es, aus dem Shift heraus ein Fahrzeug zu generieren.