Fazit
Ich habe mich wirklich auf die BFG Edition gefreut. Doom 3 zählt zu meinen ältesten „Wird Zeit, dass ich das mal wieder spiele“-Kandidaten – und grundsätzlich macht es das, was es machen soll, auch ordentlich: Herbert Zombie und seine Kumpels verstecken sich nach wie vor zuverlässig in allen Schränken, das primitive Geballer macht unverändert Spaß, die Soundkulisse ist auch heute noch erstklassig. Und dafür, dass es acht Jahre alt ist, ist es gar nicht schlecht gealtert. Okay, die Figuren sehen grässlich kantig aus, die meisten Texturen sind schwer zu definierender Graumatsch. Und dennoch, die Lichteffekte machen’s einfach. Ich habe Doom 3 irgendwie vermisst – die BFG-Edition gibt mir den simplen Rummsbumms-Spaß, nach dem ich mich insgeheim lange gesehnt habe. Und trotzdem ist das Paket eine große Enttäuschung. Denn die Entwickler haben nicht nur jede Menge kleiner Verschlimmbesserungen angerichtet, sondern auch erstaunlich oft die „Hey, lass uns das mal rausnehmen!“-Karte gespielt: Wo sind die dynamischen Schatten? Wo ist der Koop-Modus der Xbox-Version? Wo ist die englische Sprachausgabe bei den Konsolenversionen? Erzählt mir nichts von Platzproblemen, das Original wurde auf drei lumpigen CDs ausgeliefert! Ist ja schön, dass Bethesda alles durchaus solide eingedeutscht hat – aber ist das gleich Grund genug, die Originalfassung in die Tonne zu treten? Ein extradickes „Buuuuh!“ geht in Richtung der PC-Version: Die vereint alle Nachteile der Konsolenfassungen in sich und ergänzt sie um hausgemachtes Haareraufen: Nur hier laufen die Original-Dooms träger und mit Grafikfehlern, nur hier haben sie keinen Mehrspielermodus. Es gibt einen hässlichen Tearing-Bug in Doom 3, das Spiel unterstützt keine Mods – wodurch es im Vergleich zum Original mit Erweiterungen wie der exzellenten Sikkmod einfach komplett veraltet aussieht. Diese Fassung braucht wirklich kein Doom-Fan! Die Konsolen-Versionen sind empfehlenswerter, aber auch weit von dem entfernt, was aus ihnen hätte werden können. Oder vielmehr hätte werden müssen.Wertung
Der primitive Ballerspaß ist immer noch vorhanden – aber als Gesamtpaket ist die BFG-Edition enttäuschend.
Die schlimmste Fassung von allen: Sieht im Vergleich zum gemoddeten Original alt aus und schränkt die ursprünglichenen Dooms unverständlich ein.
PS3-Spieler müssen mit deutlich längeren Ladezeiten leben, ansonsten entspricht die Fassung der 360-Version. Die ersten beiden Doom-Teile laufen nur hier optimal.
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