[GUI_PLAYER(ID=98707,width=,text=Alle drei Doom-Spiele, dazu die Erweiterung des dritten Teils plus neue Missionen – klingt nach einem guten Deal. Achtet auf das Kleingedruckte!,align=left)]
Hallo. Mein Name ist Herbert. Herbert Zombie. Seit 16 Tagen stehe ich in diesem Schrank herum. Es ist eng, ich habe nichts zu essen, ich kann kaum etwas sehen – und das einzige, was ich zur Ablenkung hier drin habe, ist ein Päckchen Schrothülsen. Schrothülsen! Was soll ich denn bitteschön mit Schrothülsen? Es hätte ein nettes Stück Fleisch, ein hübscher Eimer oder eine Sonnenblume sein können. Aber nö – ich kriege Schrothülsen. Mir ist langweilig! Was mache ich überhaupt hier? „Herbert, deine Aufgabe ist wichtig!“ haben sie gesagt. „Du bleibst da drin, bis ein schwer bewaffneter Space Marine vorbei kommt! Direkt nachdem er deinen Schrank passiert hat, öffnen sich dessen Türen automatisch und du darfst ihm in den Rücken fallen. Mach das bitte langsam, stöhne ein wenig dabei. Das ist wichtig! Wenn du ihn erwischst, darfst du ihn gerne kratzen. Wenn er dich zuerst massakriert, dann löse dich in der Gewissheit auf, einen guten Job gemacht zu haben.“ hieß es. Und jetzt stehe ich hier rum. Wo bleibt nur dieser blöde Space Marine? Laaaaangweilig!

Dämonische Dinge auf dem Klo
„Big Fucking Gun“. Der Name ist Programm. Wo sie einschlägt, wächst selbst in der Vergangenheit nichts mehr. Das ist dankbarerweise auch in der deutschen Fassung der Doom 3 BFG-Edition nicht anders. Moment mal – „deutsche Fassung“? Aber Bethesda versprach doch… nur keine Sorge, erwachsener Spieler germanischer Herkunft, das Spiel entspricht inhaltlich den internationalen Versionen. Nur in der Sprache nicht: Lediglich auf dem PC gibt es, ein auf Englisch gestelltes Steam vorausgesetzt, die Original-Stimmen zu hören. Alle anderen Fassungen müssen auf Dämon komm raus mit der neuen deutschen Übersetzung leben – alle Texte und Sprecher legen in der hierzulande favorisierten Sprache los. Selbst auf der PS3, auf spätestens deren Blu-rays mangelnder Speicherplatz kaum ein Argument sein dürfte.

Aber gut, leben wir halt damit – es ergibt für mich zwar nicht den geringsten Sinn, aber okay. Immerhin sind die meisten Sprecher Profis, nur einige sollten der Verständlichkeit wegen lieber auf den Leim auf der Zahnbürste verzichten. Was ist die BFG-Edition? Im Großen und Ganzen ein Doom-Rundum-glücklich-Paket. Es enthält das Original, den zweiten Teil „Hell On Earth“ und Doom 3 nebst dem frisch deindizierten Add-On „Auferstehung des Bösen“. Plus „The Lost Mission“, die aus acht ganz neuen Einzelspieler-Levels besteht. Zu den Spielen selbst gibt es nicht viel zu schreiben – unseren Test von Doom 3 findet ihr hier, und zu Doom haben wir im Oldie des Monats genug Worte verloren. Wenden wir uns also lieber dem zu, was die BFG-Edition neu macht. Und falsch.