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Donkey Kong Country: Tropical Freeze (Plattformer) – Affenbande gegen tierische Wikinger

Nach dem erfolgreichen Comeback auf der Wii und dem etwas verweichlichten Abstecher auf den 3DS beehrt die Affenbande mit Donkey Kong: Tropical Freeze jetzt erstmals die Wii U. Und sie hat sich für die HD-Premiere ordentlich herausgeputzt: Das Fell sitzt, die Bananen warten und im Kampf gegen tierische Wikinger-Schergen fahren Nintendo und die Retro Studios wieder alles auf, was ein exzellentes Jump’n’Run auszeichnet!

© Retro Studios / Nintendo

Ohrwurm-Garantie

Apropos: Der fantastische Soundtrack trägt neben den witzigen Soundeffekten ebenfalls seinen Teil zur Faszination bei! Die Melodien erstrecken sich über locker-flockige Jazz-Arrangements über rhythmische Percussion-Einlagen bis hin zu atmosphärischen Klängen, die z.T. für eine wohlige Gänsehaut sorgen. Als bei meiner Ankunft in der Savanne plötzlich fröhlicher Gesang aus den Lautsprechern drang, dachte ich, plötzlich in Disneys König der Löwen gelandet zu sein – die

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Die Bosskämpfe sind der Hammer! © 4P/Screenshot

Musikbegleitung ist der Wahnsinn und passt sich manchmal sogar interaktiv mit nahtlosen Übergängen der Szenerie an. Zwar werden teilweise bekannte Themen aus den alten Stücken aufgegriffen, doch bekommen auch sie durch die neuen Arrangements einen frischen Anstrich mit Retro-Flair. Kurzum: Das liebevolle Artdesign und der fantastische Soundtrack ergänzen sich grandios und machen Tropical Freeze zu einem audiovisuellen Erlebnis!


Chance nicht genutzt

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„Yeah, wir haben einen Award gewonnen!“ © 4P/Screenshot

Auf der einen Seite ist es sicher schön zu sehen, dass Nintendo hinsichtlich Anspruch und Design auf klassische Tugenden setzt und alles auffährt, was man sich von einem herausragenden Jump’n’Run wünscht. Trotzdem kann und muss man den Entwicklern ankreiden, dass sie sich zu sehr auf Bewährtes verlassen und z.B. die zusätzlichen Möglichkeiten des Controllers bis auf den TV-Ersatz und ein paar Soundeffekte über die eingebauten Lautsprecher ignorieren. Dabei hat Rayman Legends doch erst gezeigt, wie man den Hüpfspaß durch die Einbindung von Touch- und Gyroskop-Elementen enorm bereichern kann. Warum nicht auch hier? Ein Grund könnte sein, dass man die alternativen Steuerungsmethoden durch den Pro Controller und die Wiimote auch Solo-Spielern nicht verwehren wollte – ein Punkt, den wir bei Donkey Kong Country Returns noch kritisiert hatten. Für ein paar coole neue Features, die speziell auf das GamePad und damit die Wii U als Plattform zugeschnitten worden wären, hätte ich im Gegenzug aber gerne auf diesen Luxus verzichtet.