Fazit
Wie seine Vorgänger ist Disgaea 5 ein Zeit fressendes Monster, ein Taktikrollenspiel-Schwergewicht. Und wie bei den anderen für mobile Systeme veröffentlichten Ablegern sorgen die Gefechte auch auf Switch für enormen Spaß. Haufenweise Spielsysteme und Mechaniken, die alle irgendwie miteinander verbunden sind und sich mitunter bedingen, machen den Einstieg aber trotz verbesserter Tutorials nicht leicht. Und wer mit dem knallbunten Artdesign oder dem überzogenen Humor in der für Serienverhältnisse eher unspektakulären Geschichte nichts anfangen kann, wird sich auch dieses Mal nicht für die Querelen in der Netherworld erwärmen können. Ganz zu schweigen von der Kulisse, die in bester Serientradition weit davon entfernt ist, zeitgemäß zu sein, die aber sowohl am TV als auch unterwegs einen sauberen sowie farbenfrohen Eindruck hinterlässt. Doch was hier unter den sich hässlich kräuselnden Wellen schlummert, ist eine mutierte Riesenkrake, bei der jeder Arm eine neue Mechanik versteckt, die einen umschlingt und tiefer und tiefer in den Motivationsstrudel zieht. Stunde um Stunde vergeht wie im Flug und tiefe Augenringe zeigen, dass man sich wieder einmal die Nacht um die Ohren geschlagen hat, um sein Team zu optimieren. Denn Gelegenheit dazu gibt es genug – wie auch dazu, seine Haltestelle zu verpassen. Für mich war und ist Disgaea 5 eines der besten strategisch angehauchten Rollenspiele, die seinerzeit mit Ogre Battle oder Final Fantasy Tactics auf Konsolen ihren Anfang nahmen.Wertung
Altbackene Kulisse hin, für Serienverhältnisse schwache Story her: Disgaea 5 ist auch auf Switch ein Schwergewicht der Taktik-Rollenspiele, das einen monatelang beschäftigen kann.