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Disco Elysium (Rollenspiel) – Rollenspiel der Unterhaltung

Der Held erwacht auf dem Boden seines Zimmers, in dem er nachts zuvor sturzbesoffen zusammengebrochen ist. Von wegen Held! Man gibt ihm nicht mal einen Namen, sondern kennt seinen einfach nicht. Einen Partner hat er aber: Kim. Die beiden sollen einen Todesfall aufklären. Na, dann: Ich erzähle Kim, dass ich mich an absolut nichts erinnern kann, in Wirklichkeit gar kein Polizist bin, aber ein Disco-Superstar und lüge ihm vor, dass ich die Dienstmarke selbstverständlich bei mir habe. Er will das alles gar nicht wissen, aber so leicht kommt er mir nicht davon. Dieses Disco Elysium ist genau mein Humor! Und nach dem Test auch genau mein Spiel.

© ZA/UM / Humble Bundle / iam8bit

Pro & Kontra

Gefällt mir

  • relativ freies Vorgehen beim Lösen des zentralen Falls und vieler weiterer Aufgaben
  • große Entscheidungsfreiheit besonders innerhalb der Unterhaltungen
  • viele großartig geschriebene Dialoge mit grandiosem Sinn für Humor
  • Sinne und Charaktereigenschaften mischen sich als Gesprächspartner ein
  • vielschichtige Parallelwelt mit eigenen Begriffen und gesellschaftlichen Bezügen zur Wirklichkeit
  • Schauplatz ist ein einziger, detaillierter Stadtteil
  • stilvolles, wie gemaltes Artdesign
  • Fähigkeiten beeinflussen Gesprächsverlauf, teils durch Ermöglichen einzigartiger Aktionen oder Kommentare
  • Auswürfeln von Erfolg oder Misserfolg sorgt für Spannung beim Ausführen von Aktionen
  • umfangeiche, praktisch vollständig auf Dialoge fokussierte Charakterentwicklung
  • Lernen besonderer Fähigkeiten und Nutzen verschiedener Kleidung vertiefen Spezialisierung
  • Drogen bringen vorrübergehend weitere Vor- und Nachteile
  • Geld für Übernachtung und zum Kauf verschiedener Gegenstände ist relativ knappe Ressource
  • Tag-/Nachtwechsel, der einige spielerische Möglichkeiten beeinflusst
  • übersichtliche Karte mit allen aktuellen Aufgaben
  • kein Abklappern von Wegpunkten
  • Sammeln alter Flaschen in siffiger Plastiktüte als Mittel zum Geldverdienen

Gefällt mir nicht

  • relativ starres Werteverschieben, u.a. durch häufigen Kleidungswechsel
  • kein Spielmechanismus, z.B. detektivisches Kombinieren, abseits der Dialoge
  • schnelle, nicht vorhersehbarer Tode erschweren den Einstieg
  • oft kein automatisches Speichern über lange Zeiten
  • fast alle Gesprächsoptionen können beliebig oft wiederholt werden
  • das Gesagte passt (relativ selten) nicht zum Spielverlauf
  • relativ häufige, nicht allzu kurze Ladezeiten hauptsächlich beim Betreten und Verlassen von Gebäuden
  • verschmerzbar, aber schade: keinerlei Gamepad
  • Unterstützung
  • ausschließlich englische Sprache und Texte

Versionen & Multiplayer

  • Preis zum Test: knapp 40 Euro
  • Sprachen: komplett Englisch
  • Schnitte: Nein
  • Splitscreen: Nein

Vertrieb & Bezahlinhalte

  • Online-Aktivierung: Ja
  • Online-Zwang: Nein
  • Account-Bindung: Ja
  • Bezahlinhalte: Nein