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Die Legende der Wächter (Action-Adventure) – Die Legende der Wächter

Wer nach dem Kinobesuch von Die Legende der Wächter Lust bekommen hat, selbst einmal als Eule durch die Lüfte zu segeln und sich mit Fledermäusen, Krähen oder anderen Himmelsstürmern tierische Dogfights zu liefern, bekommt im gleichnamigen Spiel Gelegenheit dazu. Wir verraten, ob sich die Investition lohnt.

© Krome Studios (Wii, PS3, 360) / Tantalus (DS) / Warner Bros. Interactive

Wie im Kino?

Das Spiel folgt grob den Ereignissen der Filmvorlage, die Story wird aber nicht durch Originalaufnahmen oder entsprechende Sequenzen, sondern anhand spärlicher Tuschebilder erzählt, was trotz guter und durchgehender deutscher Vertonung reichlich unspektakulär wirkt.

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Video: Das Eulenabenteuer hat durchaus seine Reize, ist insgesamt aber zu kurz und monoton.
Ansonsten werden bestimmte Ereignisse gelegentlich auch vor Ort in Spielgrafik serviert. Vor allem auf den HD-Konsolen wirken Schauplätze und Figuren recht ansehnlich. Auch die Animationen wissen zu gefallen. Wii-Besitzer müssen hingegen mit teils deutlich abgespeckten Texturen und Modellen Vorlieb nehmen und auch bei Effekten und Bildrate (Slowdowns) Abstriche machen. Wer wie im Film stereoskopisches 3D-Grafik erwartet hat, schaut aber auch auf PS3 und 360 in die Röhre.

Bevor man mit Eulenwaise Shard und den Wächtern gegen die Reinen in die Schlacht um Ga’Hoole zieht, muss man sich für eine von vier Eulengattungen entscheiden: Als Fleckenkauz ist Shard besonders schnell, als Schleiereule sehr robust, als Bartkauz ungemein stark und als Uhu relativ ausgeglichen. Später kann man sich mit gesammelten Münzen auch noch verschiedene Flugpanzer überstülpen, die Angriffs- und Abwehrkraft stärken sowie einen Bonus auf Gesundheitsregeneration, Temposchub und fliegerisches Können gewähren.

Ab in die Lüfte

Die allgemeine Flugsteuerung ist recht simpel und handlich: Via Analogstick (PS3 & 360) bzw. durch Neigen der quer zu haltenden Remote (Wii) bestimmt man die Flugrichtung, während man mit den unteren Schultertasten (PS3 & 360) bzw. den B- und 2-Tasten beschleunigt oder abbremst. Spezielle Manöver wie Fassrollen, Korkenzieher oder Backflips, die man im Spielverlauf schrittweise freischaltet, kosten hingegen Energie, die man durch erfolgreiche Kämpfe oder Sturzflüge erst aufladen muss. Die Aktivierung erfolgt auf den HD-Konsolen durch Antippen des rechten Analogsticks. Wii-Spieler haben’s hingegen nicht so einfach und müssen Tasten kombinieren, schnelle Seitwärtsbewegungen ausführen oder ungünstig platzierte Knöpfe wie die kleine Minus-Taste drücken. 

Vor Spielbeginn kann man sich für einen von vier Flattermännern entscheiden. Doch auch wenn die Unterschiede nicht nur optischer Natur sind, hält sich der Wiederspielwert in Grenzen.

Hinzu kommt, dass die Bewegungserkennung schnelles Abdrehen oft falsch interpretiert und eine Fassrolle ausführt. Einen gravierenden Nachteil hat man dadurch zwar nicht, aber insgesamt ist die Steuerung trotz gut gemeinter Bewegungsansätze einfach weniger handlich und präzise.

Auch bei der oft praktischen Zielaufschaltung haben PS3- und 360-Besitzer Vorteile, da gleichzeitiges Anvisieren und Flügelschlagen hier unproblematischer ist. Die entsprechenden Tasten lassen sich nämlich mit unterschiedlichen Fingern betätigen, während Wii-Flieger mit ihrem Daumen gleichzeitig zwei Knöpfe drücken müssen. Schade, dass man alternativ nicht einfach auf Nunchuk oder Controller zurückgreifen kann, auch wenn man sich mit den Einschränkungen irgendwann arrangiert hat. Interessant wäre sicher gewesen, wie sich die PS3-Eulen mit Bewegungssteuerung geschlagen hätten, aber auf optionalen Sixaxis-Support haben die Entwickler genauso verzichtet wie auf Move- oder Kinect-Funktionalität.   __NEWCOL__