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Descenders (Rennspiel) – Ein kleines Radler

Auf allen anderen Plattformen wird schon geradelt und seit einigen Tagen treten nun auch Switch-Besitzer in die Pedale. Sie rasen steile Berge hinab, führen Tricks aus, lauschen lässigem Drum and Bass – müssen dabei allerdings mit technischen Einschränkungen leben, die nicht nur ärgerlich sind, sondern sogar das Spielgefühl stören. Wie groß diese Schwächen sind, haben wir im Test untersucht.

© RageSquid / No More Robots / Sold Out

Roguelike-Radeln

Downhill-Biken statt Snowboarden: Das erwartet euch auch auf Switch, falls ihr euch von Steep oder SSX kommend aufs Rad schwingt. Anders als bei

Steep

seid ihr allerdings nicht in einer offenen Welt unterwegs, sondern auf prozedural erstellten Hängen, die an den Seiten zwar begrenzt, aber deutlich offener sind als die Schläuche eines SSX. Für gewöhnlich dauert eine Abfahrt etwa 30 bis 60 Sekunden, falls ihr dem markierten Pfad folgt. Ihr dürft jedoch gerne den Kurs verlassen und euren eigenen Weg suchen.

Zunächst einmal geht es ja nur darum, ins Ziel zu kommen, und sollte euch das auf der Bremse stehend nach einer Stunde erst gelingen: bitteschön! Genießt einfach den coolen Drum-and-Bass-Cocktail, während ihr von einem Areal ins nächste radelt. Jedes Gebiet besteht nämlich aus einer Reihe von Strecken, denen ihr wie in einem verzweigten Roguelike à la FTL folgt bis ihr den finalen Abschnitt erreicht. Dort müsst ihr einen besonders hohen Sprung meistern und schon reist ihr zum nächsten Schauplatz. So geht es vom Hügelland über einen Wald in die Steppe usw. Habt ihr den „Boss-Sprung“ (der heißt wirklich so) eines Gebiets dreimal gemeistert, könnt ihr das folgende Szenario sogar dauerhaft direkt anwählen.

Fahrt nicht im Dunkeln!

Alle paar Strecken wählt ihr zudem ein Team-Mitglied aus, was nichts anderes bedeutet, als dass ihr einen bestimmten Parameter der Zufalls-Strecken modifziert. Damit werden die markierten Wege breiter, weniger kurvig, vielleicht auch steiler oder mit mehr Hindernissen versehen sowie vieles mehr. Es kann also hilfreich sein, vor dem finalen Sprung ein paar Strecken zusätzlich zu fahren, um später kleine Vorteile zu genießen. Hin und wieder gelangt ihr dabei zu Bonus-Kursen, die nicht nur komplett anders aussehen, sondern auf denen auch etwas andere Regeln gelten als auf den regulären Strecken.

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Man kann die Hindernisse auch umfahren – Punkte gibt’s aber vor allem für Tricks. © 4P/Screenshot

Ihr solltet nur keine allzu lange Route wählen, da es irgendwann Nacht wird und das Fahren im Dunkeln zwar möglich, die Wahrscheinlichkeit von Stürzen dank stark eingeschränkter Sicht aber drastisch höher ist. Und mit jedem Sturz verliert ihr ein Leben. Zusätzliche Leben gibt es zum Glück für das Meistern von Bonus-Aufgaben wie das Gelingen bestimmter Tricks oder das Absolvieren zahlreicher Sprünge – auch dafür lohnt eventuell also eine längere Route. Für diese Herausforderungen muss man allerdings spätestens dann große Risiken eingehen, wenn man z.B. das Ziel erreichen soll ohne auch nur ein einziges Mal zu bremsen.

Weg vom Weg?

Im Grunde entscheidet ihr also immer selbst, welche Herausforderung ihr annehmt. Wer einfach nur ankommen will, um alle Gebiete zu sehen, kann das gerne tun. Vielleicht schielt ihr aber lieber auf Punkte, die ihr für Tricks erhaltet und für die es Multiplikatoren gibt, wenn ihr mehrere davon aneinanderreiht. Auch schnelles Fahren, Wheelies oder um enge Kurven zu schlittern halten den Multiplikator aufrecht, sodass ein ununterbrochener Flow für eine hohe Punktzahl unerlässlich ist. Und immerhin befinden sich auf fast allen Strecken zahlreiche Rampen, Stege sowie natürliche Hindernisse, die dazu einladen kreativ zu sein. Oder versucht ihr euer Glück lieber abseits des Wegs? Nur zu! Entsprechende Team-Mitglieder unterstützen auch diese Spielweise.

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