Bei all dem darf man nicht vergessen, dass sich die Reihe mit Dark Souls, Dark Souls 2, Dark Souls 3 sowie Bloodborne und Sekiro: Shadows Die Twice weiter entwickelt hat – so einiges wurde ergänzt, verfeinert, neu designt. Hinzu kommen einige gute bis sehr gute Nachahmer wie Code Vein, Remnant: From the Ashes, The Surge 2, Nioh 2 oder kürzlich Mortal Shell. Selbst ein Star Wars: Jedi Fallen Order bediente sich am etablierten Konzept der Soulsreihe.
Es gibt im Jahr 2020 also wesentlich mehr Vergleiche und Referenzpunkte: Das Leveldesign erreichte z.B. erst mit Dark Souls seinen weitläufig verschachtelten Höhepunkt, die Erkundungs- und Rätselkultur wurde in Dark Souls 2 und 3 erweitert, das Kampfsystem ebenfalls erst im letzten Teil mit Haltungen & Co noch vielfältiger. Und sowohl Bloodborne als auch Sekiro sorgten hinsichtlich der Bosskämpfe sowie der Dynamik in Gefechten für frische Impulse sowie ganz neue Höhepunkte.
Zeitlose Faszination
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Trotzdem hat dieser modernisierte Tanz mit dem Tod alles, was ich damals geliebt habe – dazu gehört auch, dass das ganze Abenteuer ein Rätsel ist, das man entschlüsseln kann: Egal ob Story, Gegenstände, Charakterbau, Bosse, Weltzusammenhänge! Und darüber hinaus hat es jetzt diese neue Präsenz. Die steht diesem gnadenlosen Action-Rollenspiel einfach unfassbar gut. Hinzu kommen ureigene Stärken, die bis heute faszinieren. Es hat mit dem Online-Nachrichtensystem für kommunikative Innovation gesorgt, sticht mit einigen kleinen und großen Merkmalen immer noch heraus, es gibt weder Estus-Tränke noch Lagerfeuer und das Prinzip der Moral für Charakter und Welt hat es auch ins Remake geschafft – zudem wird es besser erläutert und der aktuelle Status ist nachvollziehbarer. Es ist also relevant, ob ihr Charaktere einfach umbringt, ob und wie oft ihr sterbt, ob Bosse besiegt werden. Eure Aktionen in der Welt wirken sich auf das aus, was passiert.
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Es ist also nicht so, dass man als Soulsfreund auf etwas komplett Veraltetes trifft, das hinsichtlich des Spieldesigns längst überholt wurde – denn manches wie das Moralsystem wurde nicht weiter entwickelt. Es ist eher so, als würde man nach einem Jahrzehnt auf einen alten Bekannten treffen, der einem diese tief im Keller der Erinnerung verborgene Geschichte erzählt, die einem damals für ein paar Wochen schlaflose Nächte bereitete. Und kaum beginnt er mit „Es war einmal in Boletaria“ bekommt man wieder diese Lust, die ganze Reise anzutreten, dieses archaische Monument mit all seinen Gemäuern, Sümpfe und Stollen nochmal zu erkunden. Und dafür darf man sich ganz neu in Schale schmeißen.
Charaktererschaffung und Fotomodus
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Auch in der Charaktererstellung hat man mehr Freiheiten: Zwischen den bekannten Klassen könnt ihr euch für einen weiblichen oder männlichen Körperbau entscheiden und dann von Kopf bis Fuß inklusive Tätowierungen und Zahnersatz so austoben, dass ihr später im Online-Spiel mit bis zu sechs (statt im Original vier) Leuten unterscheidbar seid; diese Anhebung im Multiplayer gab es auch schon für das Dark Souls Remastered. Übrigens könnt ihr den Helm auch per default deaktivieren, damit man überhaupt was vom selbst erstellten Gesicht sieht. Falls das gelungen ist, darf man auch den Fotomodus aktivieren: Ihr könnt z.B. Waffen und Helme ein- oder ausblenden, die Kameraposition anpassen, den Charakter verbergen, alle Filter einsetzen etc. Euch gefällt das Ergebnis nicht? Im Nexus könnt ihr gegen Seelen weiter daran feilen und bis zu drei Avatare speichern. Von dort aus könnt ihr auch sofort deren Spielstand laden und weitermachen. Ideal, wenn man mal ausprobieren will, ob man lieber Dieb, Ritter oder Magier bevorzugt. Ein paar grundlgende Tipps für Einsteiger in die Soulsreihe haben wir hier in diesem Guide gesammelt.